Es scheint so als ob ich das Antidepressivum Elontril ® (Wirkstoff Bupropion) gut vertrage. Mein Antrieb ist etwas besser. Auf meine Stimmung hat Elontril® noch keinen Einfluss.
Kategorie: Depression
Leben mit Depression.
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Meine zweite Woche mit Elontril, Bupropion
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Sind Depressionen heilbar?
Meiner Erfahrung nach sind Depressionen nicht heilbar, aber die Symptome können sich mittels Behandlung verringern und/oder ganz verschwinden.
Man spricht heute nicht umsonst von einer depressiven Episode, weil es durchaus passieren kann, dass man noch einmal oder auch mehrmals in seinem Leben depressiv werden kann.
Die internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD 10) unterscheidet Depressionen nach der Verlaufsform und dem Schweregrad.
Um von einer depressiven Episode sprechen zu können, muss die depressive Symptomatik mindestens 2 Wochen lang anhaltend bestehen. Depressive Episoden können von unterschiedlicher Schwere und Dauer sein.
Wenn man eine wiederholte depressive Episode hat, dann wird das auch als rezidivierende (wiederkehrende) Depression bezeichnet.
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Wie erkennt man eine Depression? Symptome einer Depression
Woher weiß ich, dass ich depressiv bin? Ich fühle mich seit einigen Tagen schlechter als sonst, habe ich jetzt eine depressive Erkrankung? Ab wann bin ich depressiv?
Es ist normal und gesund, auf deutliche Veränderungen im Leben, wie Enttäuschungen, Verletzungen und Verlusten (Partner, Arbeitsplatz, Gesundheit) mit einer vorübergehenden depressiven Verstimmung zu reagieren, dann ist man einige Tage einfach mal schlecht drauf. In der Regel wird man durch die Familie und den Freundeskreis (soziales Netz) emotional aufgefangen, unterstützt und getröstet, so dass man das gut verarbeiten kann.
Wenn man bemerkt, dass sich das eigene Befinden (Stimmung, Gedanken und Antrieb) verschlechtert und diese (depressive) Verstimmung länger anhält, sollte man zumindest mal den Hausarzt oder direkt den Facharzt für Psychiatrie aufsuchen und sein Befinden und Probleme schildern, damit das ärztlich abgeklärt wird.
Auffällige Symptome wären z.B.
- Antriebslosigkeit, Energiemangel, Müdigkeit, Abgeschlagenheit
- niedergeschlagene Stimmung, Weinerlichkeit ohne erkennbare Ursache, Angst
- eingeschränktes Empfinden von positiven Gefühlen (z.B. Freude, Lust), Empfindungslosigkeit
- Reizbarkeit, Aggressivität, Unruhe
- Schlafstörungen, schlechtes Einschlafen können, nicht Durchschlafen können, frühes Erwachen
- Hoffnungslosigkeit, niedriges Selbstwertgefühl
- Veränderungen des Appetits, Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme
- Sexunlust (Libido)
- sozialer Rückzug (man will keinen mehr sehen)
- Entscheidungsunfähigkeit, zwanghaftes Grübeln und Handeln
- Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit
- häufiges Grübeln, negative Gedanken, Selbstvorwürfe, Selbstzweifel
- Lebensunlust, Selbstmordgedaken
Eine depressive Erkrankung (Manie lasse ich mal weg, weil ich davon nicht betroffen bin) wird u.a. eingeteilt:
- Leichte depressive Episode (F32.0)
- Mittelgradige depressive Episode (F32.1)
- Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome (F32.2)
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Behandlung von Depressionen
Heute gibt es viele Möglichkeiten eine Depression zu behandeln, oft werden auch verschiedene Therapien miteinander kombiniert.
Je nach Schwere der Depression, benötigt man allerdings sehr viel Geduld und Ausdauer!Wie werden Depressionen behandelt, Therapiemöglichkeiten?
- Medikamentöse Therapie (Antidepressiva, Neuroleptika)
- Psychotherapie (Info)
- Akkupunktur
- Johanniskraut, obwohl frei verkäuflich (ohne Rezept) sollte diese Behandlung ärztlich überwacht werden
- Lichttherapie, oft bei der sog. Winterdepression (SAD = saisonale Depression)
- Ein Aufenthalt in einer Tagesklinik
- Depressions-Fachstation (Mein Aufenthalt 2006)
- Ergotherapie, Musiktherapie, Kunsttherapie, Entspannungsverfahren, Sport
- Schlafentzug, meine Erfahrungen mit dem therapeutischen Schlafentzug
- Elektrokrampftherapie, bei schweren Depressionen (EKT),
- Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
- Vagusnervstimulation, bei schweren Depressionen (VNS)