Wenn ich hier im Blog wenig persönliches schreibe, dann bin ich meist recht gefrustet und mies drauf.
Ich kann im Blog nicht detailliert über das schreiben, was ich möchte, obwohl ich gerne würde, etwas Selbst-Zensur muss leider sein.
Nächste Woche muss ich endlich wieder meinen Antrag auf Weitergewährung meiner befristeten Erwerbsminderungsrente stellen. Ich denke zwar ab und an darüber nach, dass ich mir schon vorstellen könnte, wieder arbeiten zu gehen, aber mit 45 Jahren und mit Vorgeschichte befristete Rente und Depression, ist das leider unrealistisch.
Wäre ich doch bloß ein Träumer …
Versuchsweise habe ich einige Male eine Bewerbung per E-Mail abgeschickt, bisher nur Absagen. Nicht mal ein Nebenjob erhalten. Kann ich auch verstehen, welcher Arbeitgeber stellt eine Depressive ein …
Nein, ich will nicht so Jobs wie Putzen oder Schraubensortieren, das wäre für mich der totale Untergang.
Da könnte ich mich jetzt noch schön rein steigern, hätte ich mich damals besser um eine Beamtenlaufbahn gekümmert – dann hätte ich schön ausgesorgt. Dumm gelaufen.
Ausreichend Antidepressiva habe ich erfolglos getestet, Therapie habe ich schon gemacht, auch ein langer Klinikaufenthalt von 8 Monaten – ich bin immer noch depressiv und scheisse drauf.
Psychiater können mir auch nicht helfen (Pillen habe ich alle durch), alle 3 Wochen gehe ich noch zu Gesprächen (Psychotherapeutin Ambulanz), aber wozu eigentlich …
Ich denke nicht, das mir noch was hilft. Ich muss mich damit abfinden depressiv zu sein und wohl zu bleiben, aber ich kann es nicht.
Genau dieser Widerspruch scheint mich am Leben zu halten.
Mein Befinden ist alles andere als auch nur annähernd gut, nebenbei darf man sich dann noch mit Existenzängsten herumschlagen.
Was hält mich am Leben? Mein Überlebenswille? Oder warte ich nur darauf, das es zu Ende geht?
Das Leben ist im Fluss, in Bewegung und ich komme nicht mit. Nein, ich kann mein »Leben« leider nicht ändern, sehr kleine Anpassungen vornehmen, mehr leider nicht. Das reicht nicht.
Mir ist mein Leben zu stressig und zu anstrengend. Blog schreiben hilft mir momentan auch nicht mehr wirklich, es entlastet nicht mehr, es zieht mich höchstens runter.
Wenn ich mein Geschreibsel lese, meine Depression einige Jahre zurückverfolge, bekomme ich das kalte Gruseln. Das ist kein Leben. Es ist nur ein Überleben. Es war bis heute nur ein Kampf und ich befürchte, so wird es weitergehen.
Wo ist die Leichtigkeit des Lebens, die fehlende Lebensfreude verhindert, dass ich Leben positiv spüren kann. Nur negative Nachrichten und negative Erfahrungen, es klappt leider nicht, mir mein Leben schön zu denken.
Die sehr wenigen positiven Momente halten nur kurz an und verflüchtigen sich dann. Ich bin nicht zum Leben geschaffen, zum ständigen Kämpfen habe ich allerdings auch keine Lust mehr. Das ist zu anstrengend.
Vielleicht sollte ich mein Blog schließen und es nur noch als Archiv bestehen lassen.
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24 Antworten zu „Stress und Frust!“