Einmal Patient in der Psychiatrie – immer Psychiatrie?


Drehtüreffekt in der Psychiatrie.
Die Wiederaufnahmequote bei stationären psychiatrischen Patienten ist in Deutschland sehr hoch. (ärzteblatt)

Warum wohl nur?
Weil mit länger dauernder psychischer Erkrankung und Arbeits- bzw. Erwerbsunfähigkeit der soziale Abstieg eingeleitet wird.

Man dreht sich im Kreis und ist gestresst:
Krank, der Job ist weg (vielleicht sogar der Partner, Freunde und Bekannte, die Familie), vielleicht befristete Rente, deutlich weniger Geld zum Überleben, das zieht zusätzlich runter. Die Ungewissheit, ob die Rente verlängert wird. Die verschiedenen Behandlungen sichern nur das Überleben, aber ermöglichen kein Leben. Die Lebensfreude fehlt. Eine sehr wichtige Stimmung/Gefühl, um Leben zu können.

Berechtige Existenzängste!

Wenn die EM-Rente irgendwann nicht mehr verlängert wird, welcher Arbeitgeber stellt einen Menschen ein, der z.B. chronisch depressiv ist und einige Jahre eine Rente bezogen hat?!

Der Depressive lebt im Dauerstress, wenn keine Medikamente/Therapien helfen und damit kann niemand leben.

Der Spruch »Einmal in der Psychiatrie – immer Psychiatrie«, trifft wohl allzu häufig leider zu. Man trifft auch oftmals alte Bekannte dort.

Also geht es ab und an zur Krisenintervention wieder zurück in die Psychiatrie. – bis man irgendwann entscheidet, es drauf ankommen zu lassen.