Das einzige Antidepressivum, was fast keine Nebenwirkungen hat ist das Tier.
Als Nebenwirkung könnte man vielleicht den Kosten – und Zeitfaktor nennen.
Welche Tiere eigenen sich für einen Depressiven?
Zuerst muss man sich bewusst sein, das die Anschaffung und der Unterhalt von Tieren mit Kosten verbunden ist. Wenn man länger krank ist und nicht arbeitet, hat man weniger Geld zur Verfügung, darüber sollte man sich vorher Gedanken machen.
Ich habe zwei Katzen, Odin (mein schmusiger Terror-Kater) und Venus (unsere schüchterne Katzen-Zicke).
Beide haben mir alleine durch ihre Anwesenheit durchaus in depressiven Phasen geholfen. Es ist einfach nur wahnsinnig schön, wenn sie auf mich zukommen und gestreichelt werden möchten, neben mir auf der Couch liegen …
Da es reine Wohnungskatzen sind, brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen, da sie das Haus nicht verlassen.
Hunde mag ich auch, aber wenn ich schwer depressiv bin und mich total zurückziehe, verlasse ich die Wohnung nicht, was aber der Hund einfach muss. Es könnte sein, das ich mich hinausquäle, wenn ich alleine leben würde, aber darauf will ich es nicht ankommen lassen. Auch ist der Kostenfaktor höher, da die Hundesteuer bezahlt werden muss.
Nager, Meerschweine und Co. mag ich selber weniger, weil ich die als nicht so schmusig empfinde, auch müssen die überwiegend im Käfig gehalten werden und sind in der Regel nicht stubenrein.
Vögel können durchaus viel Lärm machen, was für einen Depressiven ab und zu schwer auszuhalten ist.
Was mache ich, wenn ich kurzfristig in die Klinik muss?
Bei einem Depressiven (psychisch Kranken) kann es durchaus passieren, das er oder sie kurzfristig zur Krisenintervention in die Klinik muss.
Man sollte sich vorher darum kümmern, wer das Tier im Notfall versorgen kann (Familienangehörige, Freunde, Nachbarn).
Auch kann man sich beim örtlichen Tierheim und Tierpensionen erkundigen, ob diese auch vorübergehend ein Tier versorgen würden. Tierpensionen sind vermutlich teurer als ein Tierheim.
Da ich verheiratet bin und auch mit meinem Mann zusammenlebe, kümmert sich mein Mann um unsere beiden Katzen, das macht er auch, wenn ich zuhause mal in einer schwer depressive Phase stecke und ich es nur noch schaffe, mit meinen Katzen zu schmusen.