Kategorie: Psychopharmaka

  • Antidepressiva sind keine Glückspillen

    Diese Medikamente haben oft Nebenwirkungen und können, sofern man ein richtiges für sich findet, das depressive Leben überlebensfähig machen, aber ich habe noch nie erlebt, dass ich davon glücklich geworden bin, auch nicht mit Fluoxetin (Fluctin, Prozac®), was will der Artikel in welt.de/wissenschaft aussagen? Das man auf Antidepressiva verzichten soll und/oder das die Pharmafirmen Geldverdienen wollen? Werden Ärzte für schlecht informiert gehalten?

    Nicht alle Antidepressiva Studien werden veröffentlicht.
    Antidepressiva-Hersteller haben ein Drittel an wichtigen Studien niemals publiziert. Das berichten amerikanische Forscher im „New England Journal of Medicine“ (NEJM). Betroffen sind durchweg Studien mit negativen oder zweifelhaften Ergebnissen. welt.de

    Es sollte wohl mittlerweile jedem bekannt sein, dass nicht jedes Antidepressiva bei jedem Depressiven gleich gut wirkt, auch können anfangs heftige Nebenwirkungen auftreten, sogar können Selbstmordgedanken verstärkt oder auch ausgelöst werden. (Dagegen kann man kurzzeitig ein Benzo nehmen.)

    Der gut informierte Depressive wird auch kaum denken, dass Antidepressiva Glückspillen sind. Aber viele Erkrankte können mit diesen Medikamenten durchaus überleben und Krisen meistern.
    Man nimmt solche Medikamente in der Regel nicht zum Spaß, zumal sie bei mir nicht glücklich machen, das wäre wohl zu einfach.

  • Einnahme von Imipramin abends

    Seit 2 Tagen (dem 26.12.2007) nehme ich das Antidepressivum Imipramin abends ein.
    Am ersten Abend 50 mg, am zweiten 75 mg.

    Nebenwirkungen bei abendlicher Imipramin-Einnahme drastisch reduziert

    Geschlafen habe, ich wie schon länger, mit mehreren Unterbrechungen, aber ich bin tagsüber nicht mehr so müde, habe etwas Antrieb, kaum Schwindel. An den trockenen Mund habe ich mich gewöhnt. Hoffentlich nehme ich von diesem Ad nicht zu, das passiert häufig während der Einnahme von älteren, trizyklischen Antidepressiva …

    Vermutlich werde ich dann heute 100 mg Imipramin abends einnehmen, das wird dann auch so bleiben, höher werde ich nicht damit gehen.

  • Meine Erfahrungen mit Imipramin

    Imipramin (=Wirkstoff) ist ein älteres (trizyklisches) Antidepressivum und wird im Handel u.a. unter folgenden Namen vertrieben:

    • Imipramin-neuraxpharm®
    • Tofranil®

    Für welche Erkrankung wird Imipramin verschrieben?

    Imipramin wird zur Behandlung depressiver Erkrankungen und bei chronischen Schmerzzuständen angewandt.

    Meine Nebenwirkungen und Wirkung von Imipramin

    Im Beipackzettel sind sehr viele möglicherweise auftretender Nebenwirkungen aufgelistet, natürlich bekommt man nicht alle, es empfiehlt sich aber dieses Antidepressivum langsam einzuschleichen und es dann ggf. später auch so auszuschleichen.

    Im Kompendium.ch kann man sich genau über Imipramin informieren. Einfach in das Suchfeld den Wirkstoff “Imipramin” eingeben.

    Ich nehme Imipramin-neuraxpharm®, seit dem 11.12.2007 ein (16 Tage bisher).

    Einige Tage lang morgens 25 mg und mittags 25 mg.

    Die ersten Tage habe ich sehr schlecht geschlafen, war tagsüber sehr müde und mir war schwindelig. Auch kamen leichte Magenschmerzen hinzu.

    Ich fühlte mich schon heftig benebelt/benommen.

    Tagsüber kam ich kaum hoch und war sehr antriebslos, jede Tätigkeit war mir zuviel.
    Gegen die Mundtrockenheit hilft viel Trinken und Kaugummi kauen.

    Kurzfristig habe ich die Dosis auf 100 mg erhöht, was mich aber umgehauen hat.
    Mir war extrem schwindelig und ich musste mittags, nach der Einnahme, immer 2.5 Stunden schlafen.

    Ich reduzierte die Dosis zuerst auf 75 mg, jetzt bin ich momentan auf 50 mg Imipramin täglich.

    Schwindel, Magenschmerzen haben sich auf ein erträgliches Maß reduziert.
    Der Schwindel tritt nur noch auf, wenn ich zu schnell aufstehe also meine Position abrupt verändere.

    Ich versuche ab heute Abend, 50 mg Imipramin immer abends zu nehmen, damit ich die kurz nach der Tabletten-Einnahme auftretende Müdigkeit, verschlafen kann.

  • 12 Tage ohne Fluoxetin

    Ich habe das Antidepressivum Fluoxetin seit dem 21. März 2007 genommen und am 31. Oktober 2007 problemlos von (heute auf morgen) abgesetzt.

    Fluoxetin hat eine relativ lange Halbwertszeit von etwa 4–6 Tagen und sein aktiver Metabolit (Norfluoxetin) etwa 4–16 Tage. Dadurch verbleibt nach dem Absetzen noch über mehrere Wochen wirksame Substanz im Körper, die bei Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln berücksichtigt werden muss. Nach 12 Tagen ohne Fluoxetin habe ich es wohl fast aus dem Körper raus.

    Ich habe keine Absetzerscheinungen bemerkt.

    Gleichzeitig reduziere ich meinen Stimmungsstabilisator Lamotrigin (kann bei abruptem Absetzen Epilepsie-Anfälle auslösen), dadurch hatte ich die ersten 3 bis 4 Tage leichte Kopfschmerzen.

    Bis jetzt stelle ich nur fest, dass ich tagsüber nicht mehr schlafen muss, ich brauche meinen Nachmittagsschlaf nicht mehr, was ich schon positiv ansehe.

    Mein Antrieb ist – so wie mit Fluoxetin – etwas vorhanden.
    Stimmung unverändert, keine da.

    Falls hier im Blog, aufgrund meiner vielen Antidepressiva-Artikel, der Eindruck entstanden sein könnte, ich stehe auf Medikamente, so muss ich euch leider enttäuschen.

    Ich mag keine Psychopharmaka.

    Mein aktueller Lieblingsspruch: No risk … und mit Leidenschaft depressiv :rotfl: