Jahr: 2008

  • Liebe Depression, liebe Dysthymie

    Wie intensiv ihr doch mein ganzes Leben begleitet …
    Ihr hängst wie eine Klette an mir und weicht nicht von meiner Seite – so bin ich nie alleine …

    In den letzten 12 Jahren ist mir unser inniges Verhältnis bewusst geworden und ich habe versucht, im Rahmen meiner eingeschränkten Möglichkeiten, euch entgegenzutreten!

    Ich war sehr motiviert, habe eine drei Jahre dauernde ambulante Therapie gemacht, in denen ich stabil (und normal scheiße drauf war), allerdings mein ganzes Leben in Frage gestellt und hinterfragt habe. Leider war diese Hinterfragen und Bewusstmachen nicht wirklich für eine positive Stimmung förderlich.

    Viele Medikamente (Antidepressiva) ausprobiert, deren Nachwirkungen ich leider immer noch, in Form von ca. 10 kg Gewicht zu viel auf den Rippchen, mit mir herumschleppe …

    Ihr habt meinen sozialen Abstieg eingeleitet, herzlichen Dank, das vergesse ich euch nie! Ja, ich bin da doch sehr nachtragend!

    Habe mich 8 Monate auf einer Depressions-Fachstation aufgehalten …

    In meinem geliebten Blog, versuche ich, unser Zusammenleben zu dokumentieren und mich auch teilweise von meinen Gedanken abzulenken, mich und euch noch besser kennen zulernen, was sogar oft funktioniert.

    Ich bin von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr um depressive Erfahrungen reicher geworden, das ist durchaus mit einem erheblichen Kraftaufwand meinerseits verbunden.

    Ich bin jetzt zwar mit reichlich depressiver Erfahrung versorgt, was mir aber nicht wirklich weiter hilft.

    Alleine die Vorstellung, wenn ihr mich weiterhin begleitest …, wenn ich nur schon daran denke!

    So abwegig ist das ja nicht, da ihr mich ja schon sehr lange begleitest, allerdings ist es zum Glück so und zum Überleben enorm wichtig, dass ihr Schwankungen in der Ausprägung/Stärke der depressiven Phase habt.

    Was natürlich die Hoffnung auf Besserung in mir schürt und am Leben hält!
    Seht ihr, genau diese Schwankungen, machen euch schwächer und ich bin mittlerweile zwangsweise sehr geduldig geworden.

    Ich hege ja insgeheim immer noch die Hoffnung, irgendwann mal zumindest hypo manisch zu werden (träum …).

  • Antidepressivum Elontril, Bupropion

    Bupropion ist seit 2007 in Deutschland unter dem Namen Elontril ® (von GlaxoSmithKlein) zur Behandlung von Depression zugelassen. (Handelsnamen sind u.a. Wellbutrin ®, Budeprion ®, Zyban ®)

    In Deutschland wurde der Wirkstoff Bupropion schon länger unter dem Namen Zyban ® zur Raucherentwöhnung eingesetzt.

    Die Substanz Bupropionhydrochlorid (Bupropion-HCL) gehört zu der Gruppe der atypischen Antidepressiva.

    Das Antidepressivum Elontril ® ist rezeptpflichtig und momentan gibt es noch keine Generika. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 150 mg einmal täglich.

    Die Tabletten Elontril 150 mg werden lose in einer Dose verpackt.
    30 Tabletten sind in meiner hier.

    Ich frage mich, warum so wenig Pillen so viel Verpackung brauchen, da muss ich ja aufpassen, das ich die nicht mit meinen Kaugummis vertausche …

    Häufige Nebenwirkungen:
    Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, gastrointestinale (Magen-Darm) Störungen, und Übelkeit und Erbrechen.

    Bupropion soll keinen Einfluss auf Sexualfunktion und Gewicht haben.
    Von vielen Antidepressiva nimmt man ja leider an Gewicht zu.

    Weitergehende Informationen zu Elontril ®, Bupropion:

    • Arznei-Telegramm, 5/2007 BUPROPION (ELONTRIL)
    • Arzneimittel-Kompendium der Schweiz, frei zugänglich, einfach den Wirkstoff in die Suchfunktion eingeben.
  • Generika, Nachahmermedikamente und Aut-idem-Regelung

    Generika (Einzahl Generikum) sind sog. Nachahmermedikamente (wirkstoffgleiche Kopien), die den selben Wirkstoff wie das Originalpräparat , allerdings andere Hilfsstoffe enthalten und sich auch in im Herstellungsverfahren unterscheiden können.

    Pharma Unternehmen lassen sich die von ihnen neu entwickelten Arzneiwirkstoffe patentieren. Sie haben damit, solange der Patentschutz besteht, grundsätzlich das alleinige Recht, den Wirkstoff herzustellen und zu vermarkten. Läuft der Patentschutz aus, können auch andere Firmen Arzneimittel mit diesem Wirkstoff produzieren und unter einem anderen Namen verkaufen. Diese nachgemachten Medikamente nennt man dann Generika.

    Diese Generika sind preiswerter als die Originalpräparate und man verspürt als PatientIn keinen Unterschied in der Wirkung (wird immer noch gerne behauptet).

    Ich selber habe allerdings genau eine andere Erfahrung machen müssen. Ein Wirkstoff (Fluoxetin) von einem anderen Hersteller verursachte bei mir Nebenwirkungen, die ich eigentlich schon überwunden hatte.

    Heute versuche ich natürlich, immer ein Medikament vom selben Hersteller zu bekommen, was allerdings mit Hindernissen verbunden ist (und immer schwerer wird), da man bei Abgabe eines Rezeptes in der Apotheke jedesmal ein anderes erhält, mit dem Hinweis, »es gebe da solche Rabattverträge und die würden sich permanent ändern
    Auch die NonAut-Idem-Regelung hilft nicht mehr, man bekommt dann die Mitteilung der Apotheke ist zurzeit nicht lieferbar.

    »Aut idem« ist lateinisch und bedeutet: »oder das Gleiche«. Im Apothekenrecht wird damit die Möglichkeit des Apothekers beschrieben, statt eines vom Arzt verordneten Arzneimittels ein anderes, wirkstoffgleiches Präparat an den Patienten abzugeben.

    Im Zuge der Gesundheitsreform sind Apothekerinnen und Apotheker angehalten, nur die Arzneien abzugeben, für die die Kasse des Patienten einen Rabattvertrag mit den Arzneimittelherstellern abgeschlossen hat. Dies gilt nur dann nicht, wenn der Arzt »aut idem« auf dem Rezept ausschließt. (Quelle)

  • Abhängen

    Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten und 10 Stunden (einschließlich An-und Abreise) im Duisburger Zoo, machen müde, deshalb wird heute mal herumgefault.

    Faultier

    Faultier im Zoo, beim Abhängen.