Negative Gedanken | hilfreiche Alternative |
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Alles-oder-nichts-Denken»Das wird nie mehr besser« »ich mache immer alles falsch« |
»Es gibt immer eine Veränderung. Warum nicht auch zum Besseren?« »Ich habe schon einiges in meinem Leben gut gemacht.« (z.B. Meisterprüfung geschafft; fünfköpfigen Haushalt geführt; Italienisch gelernt…) |
Übertreibende Verallgemeinerung »Das ging daneben. Ich bin und bleibe ein Tollpatsch.« »Dann ist der PC abgestürzt. ich kann einfach nicht mit Computern umgehen« |
»Das ging diesmal daneben. Aus Schaden wird man klug. Das nächste Mal wird es schon wieder klappen.« »Der PC ist abgestürzt, ich rufe mal einen Bekannten an, ich muss ja nicht alles können« |
Abwehr des Positiven »Das ist doch nichts Besonderes! Das kann doch jeder!« »Ja, aber früher ging mir alles viel schneller von der Hand!« |
»Dieser Kuchen (dieses Bild, dieser Brief) ist mir wirklich gut gelungen!« »Das ist mir schon wieder ganz gut geglückt. Allmähliche werde ich auch mein altes Tempo wieder erreichen.« |
Jahr: 2007
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Typische Gedanken bei depressiven Menschen und was man dagegen setzen kann
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Automatische Gedanken bei Depressionen
- sind für die Depression und das emotionale Befinden von zentraler Bedeutung
- sind schnell ablaufend, stellen sich unfreiwillig ein
- erscheinen in der Situation oft plausibel
- laufen zwischen einem Ereignis und dem emotionalen Erleben ab
- diese »blitzartigen« Gedanken sind bei Depressionen oft fehlerhaft, verzerrt und unangepasst
- sind meist nicht bewusst, deshalb zu Beginn der Therapie kaum veränderbar, im Prozeß des Therapiefortschritts aber immer besser zu bearbeiten
- drücken sich in Selbstgesprächen, Selbstinstruktionen, Interpretationen und Bewertung von Ereignissen, Phantasien, Gedanken der Vergangenheit, der Zukunft der eigenen Person u.s.w. aus
Beispiele von automatischen Gedanken
- »Das schaffe ich nie!« (wenn die Person vor einer Aufgabe, einem Problem steht)
- »Ich bin halt ein Versager« (wenn etwas schief ging)
- »Wo soll ich bloß hinschauen« (in einer Situation, in der der Patient angeblickt wird)
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Übersicht der depressiven Einzelsymptome nach ICD10
ICD-10 – Internationale Klassifikation der Krankheiten
Die »Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme« (ICD-10) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt und im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit vom DIMDI ins Deutsche übertragen und herausgegeben. Die Abkürzung ICD steht für »International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems«, die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation.
Übersicht der depressiven Einzelsypmtome nach ICD 10 Hauptsymptome Andere häufige Symptome Gedrückte Stimmung, Interessen- / Freudlosigkeit, Antriebstörung Konzentrationsstörung, Abnahme des Selbstwertgefühls, Schuldgefühle, Hemmung/Unruhe, Selbstschädigung, Schlafstörung, Appetitverminderung Somatische Syndrom
- Interessenverlust
- Mangelnde Gefühlsbeteiligung
- Frühmorgendliches Erwachen
- Morgentief
- Psychomotorische Hemmung oder Agitation
- Appetitverlust
- Gewichtsverlust (5% des Körpergewichtes d. vergangenen Monats)
- Libidoverlust
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Arten der Depression
Einteilung der Depression nach … Art und Anzahl der Symptome dem Verlauf dem Vorliegen anderer Probleme Leichtgradige Depression
(Mit oder ohne somatische Merkmale)Einzelepisode einer Depression
(die erste und einzige Episode dieser Art)Manie oder bipolare Störung
(es gibt auch Zeiten mit übersteigerter Erregung und Hochstimmung, die Probleme macht)Mittelgradige Depression
(mit oder ohne somatische Merkmale)Wiederkehrende Depression
(es gab schon früher einmal derartige Episoden)Schwergradige Depression
(Mit oder ohne psychotische Merkmale)Dysthymie
(in milderer Form sind die Beschwerden schon seit Jahren da)Körperlich bedingte Depression
(die Depression begann im Zusammenhang mit einer körperlichen Erkrankung oder der Einnahme eines Medikaments)