Jahr: 2007

  • Befristete Erwerbsunfähikeitsrente und Verlängerung

    Ich beziehe eine befristete Erwerbsunfähigkeitsrente (EU-Rente), welche natürlich auch verlängert werden kann. Heute werden in der Regel EU-Renten nur für eine befristeten Zeitraum gewährt. Es kann ja der Fall eintreten, dass man wieder arbeiten möchte oder kann, sofern es einem gesundheitlich besser geht. Im Rentenbescheid steht dann die Höhe der Rente und wie lange die Rente befristet ist.

    Umgangssprachlich sagt man eigentlich immer noch Erwerbsunfähigkeits-Rente, (bis zum 31.12.2000 gab es Berufs- bzw. Erwerbungsunfähigkeitsrente.) obwohl es ab 01.01.2001 Erwerbsminderungsrente heißt.

    Voraussetzungen für die Erwerbsminderungsrente ab dem 01.01.2001

    Bei einer Leistungsfähigkeit von unter 3 Stunden erhält man die volle Rente.
    Eine halbe Rente bekommt man, wenn man 3 bis 6 Stunden täglich arbeiten kann.
    Wenn man über 6 Stunden arbeiten kann, dann erhält man keine Rente.

    Verlängerungsantrag bei einer befristeten Erwerbsminderungsrente

    Da die Bearbeitung eines Rentenantrages bzw. eine Verlängerung der Erwerbsunfähigkeitsrente durch den Rentenversicherungsträger einige Zeit in Anspruch nehmen kann, sollte man den Verlängerungsantrag ca. 3 Monate vor Ablauf der befristeten EU-Rente stellen.

    Dem Rentenantrag und auch dem Verlängerungsantrag sollte man sämtliche ärztliche und auch klinische Gutachten/Arztbriefe beifügen, dann ist die Wahrscheinlichkeit etwas größer, dass man die Entscheidung des Rentenversicherungsträgers schneller erhält.

    Meist wird man zum Gutacher eingeladen, der den EU-Antragsteller ausgiebig interviewt.
    Bei einer befristeten EU-Rente sollte man auch damit rechnen (kurz vor Ablauf der Rente), vom Rentenversicherungsträger zu einer Reha geschickt zu werden, damit die Arbeitsfähigkeit überprüft und ggf. auch versucht wird, diese zu fördern oder sogar wiederherzustellen.

    Wird er Verlängerungsantrag abgelehnt, kann man natürlich auch einen Widerspruch einlegen (ein Anwalt könnte da vorteilhaft sein…) und man wird zu einem anderen Gutachter geschickt …

  • Mein Swiffer und ich

    Mein vor einigen Tagen neu erworbener Swiffer ist gestern erstmalig zum Einsatz gekommen. So bin ich also mit diesem Staubwuschel abends durch die Wohnung gedüst, natürlich hat mein Kater Odin versucht, mich hilfreich zu unterstützen, indem er versuchte den Swiffer zu jagen…

    Ich kann aber sagen, es macht mit diesem Staubwuschel mehr Spaß (und geht auch schneller) Staub zu putzen als mit einem herkömmlichen Staubtuch. Wenn ich öfters Staub putzen würde, dann hält mein Swiffer wohl auch länger :lachen: , na vermutlich, kann ich ihn noch einmal benutzen, bevor ich ihn gegen einen neuen Ersatzswiffer austauschen muss.

    Ach ja, ich mag keinen Staub und Staub putzen schon mal gar nicht, aber es muss ja leider gemacht werden…

    Ein Staubtuch muss ja jedesmal in der Waschmaschine gereinigt werden, beim Swiffer kann man den Wuschel-Aufsatz einfach entsorgen und hat dann keine Arbeit mehr. Das ist schon recht praktisch, für 6 Ersatz-Swiffer-Aufsätze habe ich 2.99 Euro bezahlt (Angebot).

  • Blick aus dem Schlafzimmerfenster auf ein Gerüst

    Blick aus dem Schlafzimmerfenster auf ein Gerüst

    Hoffentlich machen die nicht so viel Lärm …

  • Häufige Nebenwirkungen von Antidepressiva

    Bei der Einnahme von Antidepressiva treten anfangs häufig Nebenwirkungen auf, die sich aber in der Regel nach einigen Wochen deutlich vermindern oder ganz verschwinden. Man sollte auch keine Angst vor den sehr vielen Nebenwirkungen haben, die im Beipackzettel der Medikamente aufgeführt werden.

    Kein an Depressionen Erkrankter bekommt alle Nebenwirkungen!

    Damit die möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen anfangs so gering wie möglich bleiben, ist es sinnvoll die Antidepressiva langsam hochzudosieren (Einschleichen) und auch genauso langsam (hängt auch von der Dauer der Einnahme ab) schrittweise nach Absprache mit dem Arzt und nach dem eigenen Befinden zu reduzieren (Ausschleichen).

    Hierbei sollte man genau auf sein Befinden achten, jeder Mensch reagiert anders auf ein Antidepressivum, auch empfindet er die aufkommenden Nebenwirkungen/Wirkung unterschiedlich.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, das bei mir Antidepressiva nach 4 bis 8 Wochen wirken oder auch eben nicht, was mich dann veranlassen würde, dieses Medikament abzusetzen.

    Einige Patienten erfahren die aufhellende Stimmung auch schon nach ca. 2 Wochen.
    Bei mir wirkt sich ein Antidepressivum kaum auf die Stimmung aus, sondern wenn, dann auf meinen Antrieb, was ich mir auch erwünsche. Da ich eine u.a. eine chronische Depression (Dysthymie) habe, ist meine Stimmung eh immer gedrückt, ich kann sie auf keinen Fall als annähernd gut beschreiben.

    Meine Nebenwirkungen der verschiedenen Antidepressiva

    Mein aktuelle Antidepressivum Fluoxetin verursachte anfangs deutliche Nebenwirkungen, wie z.B. kaum Appetit, leichte Übelkeit, Müdigkeit , Muskelschmerzen und starker Schwindel, sind nach ca. 4 Wochen fast verschwunden.

    Von meinem »Stimmungsstabilisator« Lamotrigin hatte ich die ersten paar Tage und immer wenn ich etwas hochdosiert habe, leichte Kopfschmerzen und Schlafstörungen, die immer noch vorhanden sind, sich aber deutlich gebessert haben.

    Fluoxetin ist bisher das einzigste Antidepressivum von dem ich nicht zugenommen, sondern langsam abgenommen habe, was mir natürlich sehr entgegenkommt, da ich während meines Klinikaufenthaltes 2006 ca. 10 kg zugenommen habe, was überwiegend an den alten (aber bewährten) Trizyklischen Antidepressiva (Nortriptylin, Maprotilin in Verbindung mit Quilonum (Lithium) gelegen hat.

    Lithium gehört auch zu den sogenannten »Stimmungsstabilisatoren«, welches ich aber nie wieder nehmen würde, da es bei mir heftigste Nebenwirkungen verursacht hatte, die auch nach Monaten nicht verschwanden.

    Meine Nebenwirkungen von Lithium:
    Müdigkeit, Wassereinlagerung, Gewichtszunahme, Zittern und Verstopfung.

    Oft auftretende Nebenwirkungen von Antidepressiva

    Mundtrockenheit (dagegen hilft Kaugummi kauen), Sedierung, Unruhe, Kreislaufstörungen mit Blutdruckabfall, Störungen der Sexualfunktion (Libidostörungen), Koordinationsstörungen, Schwitzen, Sehstörungen, Magen- Darm-Probleme, Verstopfung, Zittern, Kopfschmerzen, Schlafstörungen.

    Die modernen Antidepressiva sollen nebenwirkungsärmer sein, verursachen in der Regel keine Gewichtszunahme, aber auch hier gibt es seltene individuelle Unterschiede.

    Von den älteren Trizyklischen Antidepressiva, ist eine potentielle Gewichtszunahme wahrscheinlicher. Herzrhythmusstörungen können auftreten, unabhängig davon, wird in der Psychiatrie, regelmäßig das Blut untersucht und auch ca. alle 4 bis 6 Wochen ein EKG gemacht.

    Wie bemerkt man, das ein Antidepressivum wirkt?

    Man muss geduldig sein, Antidepressiva müssen regelmäßig (täglich) eingenommen werden und sie wirken erst nach einigen Wochen, da sich erst ein sogenannter Medikamentenspiegel aufbauen muss.

    Antidepressiva sind auch keine Glückspillen, die man sich mal eben einschmeißt und nach einigen Wochen von der Depression geheilt ist oder man auf »Wolke 7 schwebt«. Das ist eine Illusion. Eine Depression zu bekämpfen dauert seine Zeit und der Erkrankte sollte und muss sehr geduldig sein, auch sollte er, sobald er sich in der Lage fühlt, eine Psychotherapie machen.
    Keine Angst, wenn ein Antidepressivum nicht wirkt, es gibt genügend Auswahl und Kombinationsmöglichkeiten u.a. mit Neuroleptika, man benötigt nur sehr viel Ausdauer!
    Ich habe selber schon sehr viele Antidepressiva ausprobieren müssen …

    Ich habe nach einigen Wochen eine kleine Antriebssteigerung bemerkt auch habe ich das Gefühl, dass es mir mit meinem Medikamentencocktail etwas besser geht als ohne.

    Wie lange sollte man ein Antidepressivum nehmen?

    Das hängt natürlich vom Einzelfall ab, ob es sich um die erste depressive Episode handelt oder ob man schon zwei oder mehrere depressive Phasen durchlebt hat.

    Auch wenn sich durch die Einnahme von Antidepressiva, die depressiven Symptome gebessert haben oder sogar verschwunden sind, sollte man Medikamente (häufig) in geringerer Dosis weiter nehmen, damit man vor einem Rückfall (Rezidiv) geschützt ist.

    Bei einer ersten depressiven Episode nimmt man die Antidepressiva ca. 3 bis 6 Monate, bei einer rezidivierenden Depression (wiederkehrende depressive Phase) durchaus bis zu 12 Monaten und auch sehr viel länger. Oft wird dann das Antidepressivum mit einem »Stimmungsstabilisator« kombiniert.

    Dieser Artikel beruht auf meinen eigenen Erfahrungen. Für genauerer Informationen fragen sie ihren Psychiater!