Kategorie: Privat

Leben –  Alltägliches

  • 42 Tage ohne JKH6

    Seit 42 Tagen bin ich nun von der Depressions-Fachstation (JKH6) entlassen.

    Meine bzw. unsere soziale Situation verbessert sich langsam.
    Meinem Mann geht es deutlich besser, seit er wieder einen Job hat.

    Ich habe gehofft, dass mich das etwas mitzieht.
    Leider ist das bisher nicht so.


    Medikamente
    : keine
    Stimmung: mies bis ganz mies
    Antrieb: auf das Notwendigste beschränkt

    Ich würde gerne verstehen, warum mein Befinden so ist.
    So wie es jetzt aussieht, befürchte ich, dass sich mein Befinden nicht ändert, ändern kann.
    Ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich das beeinflussen könnte.
    Ich bin irgendwie nicht lebensfähig, versuche aber scheinbar zu überleben und das kann so auf Dauer nicht gut gehen.
    Wenn ich es (mich) nur verstehen könnte

  • Momentan fast Drogenfrei

    Ich nehme momentan nur noch morgens L-Thyroxin, 25 µg (µg=Mikrogramm, Schilddrüsenhormon).
    Mein Psychiater empfahl mir, in ca. 2 Wochen zum Internisten zu gehen, Blutbild und EKG-Kontrolle.

    Meine Stimmung/Antrieb ist ohne Antidepressiva (momentan) auch nicht anders als mit.
    Laut meiner Ärztin würde sich eine positive Veränderung meiner sozialen Umgebung/Zustandes auch positiv auf mein Befinden auswirken – deshalb auch diese “Therapiepause”.
    Mein Mann hat wieder einen Job, mein Befinden hat sich dadurch auch nicht geändert…

  • Der Tag nach der Klinik

    Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, so ganz ohne vorgegebene Tagesstruktur. Ein bisschen mulmig fühle ich mich schon.

    Ich weiß, dass ich mir unbedingt eine Tagesstruktur basteln sollte, denn so ganz ohne Plan kann und sollte ein Depressiver nicht leben, zumindest sollte er/sie es versuchen, sich eine Art Tagesstruktur zuzulegen.
    Auch wenn es mir schwerfiel, ich habe heute schon etwas geschafft:

    • Bad geputzt
    • Staubgesaugt
    • Eine Maschine Wäsche gewaschen
    • Altpapiertasche gefüllt
    • Papiere sortiert

    o.k. zwischendurch gesurft …

  • Fazit:Depressions-Fachstation JKH6

    Mein Aufenthalt auf der JKH6 der Stiftung Tannenhof:
    09.03. 2006 bis 29.09.2006 vollstationär
    29.09.2006 bis 24.10.2006 teilstationär.

    Essen und Verpflegung war eigentlich o.k.
    Die Räumlichkeiten bedürfen einer Modernisierung, besonders was Dusche(n) und WC angeht.
    Die Klinik ansich ist sehr schön gelegen, großer Park und angrenzender Wald mit kleinem Wildgehege (Rehe, Hängebauschweine).

    Ich war ja schon auf 2 anderen Stationen der Klinik, aber diese Fachstation für Depressionerkrankungen, ermöglichte durch engagierte PflegerInnen und TherapeutInnen eine intensive Behandlung.

    Sogar der Oberarzt O. Bick war immer ansprechbar – auch für Kassenpatienten).
    Ich kann diese Station für Depris nur empfehlen!

    Was es mir gebracht hat, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.
    Nein, ich bin nicht als »geheilt« oder »gesund« entlassen.