Kategorie: Depression

Leben mit Depression.

  • Meine Lebensgeschichte Teil 1.

    Man beachte den Hinweis zum Lesen dieses Blogs! Ich schreibe teilweise recht »salopp«, aber so war es für mich damals nicht.

    Meine Lebensgeschichte, soweit ich mich erinnern kann – bis 1999

    Meine Eltern waren beide Alkoholiker (was sie aber nicht wussten). Spiegeltrinker, sehr unauffällig im Verhalten, da sie beide immer arbeiten gingen und sich nie krankschreiben ließen. Eine scheinbar ganz normale Familie. Die Situation zuhause war immer irgendwie bedrohlich, ich wusste nie, was passiert und wie meine Eltern drauf sind. Ich habe meine Eltern auch nie richtig kennengelernt, weil sie ja immer unter der Wirkung von Alkohol standen. Der Alltag meines Vaters gestaltete sich immer gleich: ca.12 Stunden an 6-7 Tagen in der Woche in einer Bäckerei arbeiten, anschließend 2 Stunden in die Kneipe, dann schlafen, etwas TV-gucken, essen und wieder ins Bett. Übrigens, mein Vater wollte immer einen Jungen haben, irgendwie hab ich mich wohl dann bemüht, mich so zu verhalten.

    Ich fühlte schon als Kind, dass ich anders bin, konnte es aber nicht beschreiben. Ich »wusste« auch nicht, wie ich mich fühlte. Ich war ein sehr ernstes/ruhiges Kind. Meine Mutter trank heimlich, weil mein Vater meinte, so etwas dürfe sie nicht machen, sie ging arbeiten, machte den Haushalt und hatte mich am Hals. Für meinen Vater war meine Mutter eigentlich nur eine Putzfrau, so ähnlich wurde sie auch von ihm behandelt. Gemeinsame Ausflüge gab es kaum, mein Vater hatte dazu kein Interesse oder war zu müde. Er verkroch sich regelrecht in seiner Arbeit.

    Gespräche über uns, mein Befinden gab es nicht. Ich wusste auch nie, wie sich meine Eltern fühlten, ihnen konnte man nichts ansehen, sie sahen immer gleich aus. Ich wurde emotional vernachlässigt, bekam aber Geld und fast alles was für meine Eltern erschwinglich war. Nur nicht das wichtigste Zuwendung. Ich versuchte durch Leistung in der Schule und beim Sport die Aufmerksamkeit von meinem Vater zu erreichen. Zumindest konnte ich dann mit ihm über Sport reden, mir ständig anhören, dass er ja viel besser gewesen sei…

    In der 9. Klasse in der Realschule ging es um die Berufswahl. Ich hatte keinen Plan. Meine Eltern waren keine Hilfe, von denen kam nur. »Ich sei alt genug und müsse schon wissen,was ich werden will…«. Da mir nichts einfiel ging ich eben aufs Gymnasium, was mir überhaupt keinen Spaß machte, es war eine Quälerei.

    Mit 18 Jahren hatte ich meinen Führerschein, somit konnte ich unser Auto mal bewegen, es stand sonst eh nur herum. Meistens bin ich mit meiner Mutter einkaufen gefahren, damit sie nicht alles schleppen musste, mein Vater hat das nie gemacht.

    Kurz vor meinem 19. Geburtstag verstarb meine Mutter. Ich fand sie morgens im Bett, sie sah nur in meine Richtung und konnte nicht sprechen. Sie verstarb 6 Wochen später im Krankenhaus. Gehirnblutung und Leberzirrhose. Mein Vater hat sie nur einmal in den 6 Wochen besucht, er sagte:« das bringe ja alles nichts mehr«. Offizielle »Familiendiagnose« war Gehirnschlag. Ich böses Mädchen habe dann verlauten lassen, sie habe sich totgesoffen, aber so was wird überhört!

    Ich habe dann einfach die Rolle meiner Mutter übernommen und mich um den Haushalt gekümmert. Meine Oma hat mir auch immer eingetrichtert, ich müsse mich nun um meinen Vater kümmern. Ich hasste meine Mutter, dass sie mich alleine gelassen , sich einfach tot gesoffen hatte.

    Die 11. Klasse des Gymnasiums habe ich wiederholt, ich hatte einfach keine Lust mehr. Irgendwie hab ich mich dann doch noch aufgerappelt, da ich mir beweisen wollte, dass ich nicht so blöd sein kann und hab mein Fachabitur noch geschafft. Bin von der Schule abgegangen und habe gejobbt. Bekam Panik, da ich ja keine Ausbildung habe und bin zur Berufsberatung und hab nachgefragt, was sie noch an Lehrstellen haben. Ich konnte wählen zwischen Metzger und Bäcker. Da ich quasi mit einer Bäckerei großgeworden bin, fiel mir die Entscheidung leicht. Unbewusst hoffte ich wohl, wenn ich meinem Vater nacheifer, dass er mich mehr beachtet.

    Als Kind und Teenie war ich eh sehr zurückgezogen, eher der ernste Typ und wollte nie Kinder mit nach hause bringen, weil die ja dann vielleicht etwas gemerkt hätten, dass bei uns etwas nicht stimmt. Da ich ja ab und zu auch mal bei Klassenkameraden war, wusste ich, dass es dort anders war.

    Nur für mich war meine Situation normal, obwohl ich wusste, dass sie das nicht war… Ach ja, meine Bäckerlehre verkürzte ich, machte meinen Gesellenbrief nach 2,2 Jahren mit der Note 1. Tja, alles was mein Vater dazu sagte war:« Es geht«. Er sei besser gewesen,weil er seine Ausbildung zum Konditor schon mit 16 Jahren zuende hatte.

    Ich konnte leisten, was ich wollte, ich war niemals gut genug. Ich hatte immer das Gefühl, es würde was passieren, ich fühlte mich irgendwie bedroht… Dann kam die Zeit, in der mein Vater Probleme mit dem Alkohol bekam, er war 2x auf der Intensivstation, aber nur kurz, er hatte seinen Spiegel nicht gehalten und einen Krampf gehabt. Da er leider nichts an der Leber hatte, die Werte waren nicht erhöht, kam keiner auf die Idee ihn zu einer Suchtbehandlung zu schicken, außerdem sagte er, er sei kein Alkoholiker, da er nur Bier trinken würde. Er schaffte es jedesmal ca. 5 Monate nichts zu trinken, da es ihm dann wieder gut ging, hat er langsam wieder angefangen. Bis er seinen »Unfall« hatte, er bekam in einer Bäckerei nachts einen Krampf (da er zu wenig getrunken hatte) und schlug mit dem Kopf auf die Steinfliesen auf. Schädelbruch und Gehirnblutungen, 3 Monate Koma auf der Intensivstation. Während dieser Zeit war ich froh, im Bäckerhandwerk zu arbeiten, bei 12 Stunden täglicher Arbeit und anschließend 2 Stunden Sportstudio, kam ich kaum zum Nachdenken. Meine Oma, bei der ich auch viel Zeit verbrachte (ich denke, sie wurde eine Art Mutterersatz) wurde auch altersbedingt kränker und brauchte mehr Hilfe. Da ich ja eh nie genug zu tun hatte, kümmerte ich mich auch noch um meine Oma. Auf der einen Seite hatte ich Angst, dass mein Vater stirbt und ich dann ganz alleine bin, auf der anderen Seite war nicht auszuschließen, das er ein Pflegefall wird – und dann hätte ich mich alleine um ihn kümmern müssen. Er kam dann nach Bonn zur Reha (es waren mehrere Aufenthalte nötig), wurde wieder etwas aufgepeppelt, zurück blieb ein Sprachfehler und Orientierungsschwierigkeiten. Ich hab ihm anfangs gezeigt, wie man mit dem Bus fährt und wo und wie er einkaufen kann. Das war stressig genug, weil er sehr anstrengend war. Während dieser Zeit habe ich meinen Mann Jörg kennengelernt und habe diese Möglichkeit genutzt, um endlich in eine eigene Wohnung zu ziehen.

    Mit 30 Jahren! Heute weiß ich, dass das viel zu spät war, aber ich habe nicht viel mitbekommen, ich kam mir immer vor, als sei ich in einem anderen Film. Ich habe bestimmt 17 Stellen in verschiedenen Bäckereien gehabt, weil ich nach ca. 3 Monaten alles gelernt hatte (alles konnte), somit wurde es langweilig für mich und ich »musste« woanders hin. Ich habe mich auch 3x an einer Meisterschule angemeldet, dann wieder abgemeldet. Ich hatte Angst, nicht mindestens mit 1 zu bestehen. Das wäre aber auch nicht genug gewesen, weil mein Vater eh besser gewesen wäre.(Stimmt natürlich objektiv gesehen nicht) Bei meiner letzten Stelle in einer großen Bäckerei hab ich es glatt 2 Jahre ausgehalten, da ich dort die Feinbackwarenabteilung geleitet habe und quasi »freie Hand« hatte. Der Stress wurde aber immer größer, da ständig Mitarbeiter fehlten, ich mich für alles verantwortlich fühlte und am liebsten alles alleine gemacht hatte. Ich hatte das Gefühl ich müsse mich ständig verbessern, ich kam gar nicht mehr runter, konnte nicht mehr abschalten. Und ich war verdammt gut, aber mir reichte das nicht! Ich hab einige Monate was getrunken, mitten in der Nacht gekündigt und 1997 eine stat. Therapie in Langenberg gemacht. Dauer 4 Monate.

    Danach ging es mir erst richtig mies. Dort wurde in meiner Psyche rum gewühlt und ich bemerkte, das mit mir nichts mehr stimmte. Seither ging es mit mir bergab. Ich begann eine ambulante Therapie bei Dr. Depner, die mir einige neue Erkenntnisse bescherte, aber mein Befinden blieb weiterhin »unbestimmt« bis mies. Kontakt zu meinem Vater hatte ich nicht mehr, weil ich in der Therapie festgestellt hatte, dass er ein Arschloch war. (Klar, er war krank, aber er hätte besser nie ein Kind in die Welt gesetzt) Mein Verhältnis zu meinen Eltern war ambivalent; ich hab sie geliebt, weil man seine Eltern liebt, aber ich hab sie gehasst, weil sie getrunken haben und ich sie nie richtig kennengelernt habe. Da ich ja irgendetwas machen musste, hab ich mich an einer Fachhochschule eingeschrieben, irgendetwas musste ich ja machen, was besseres viel mir auch nicht ein. Anfang 1999 rief mich mein Vater an und frage, ob ich nicht mal vorbeikommen könne. Ok, er hörte sich nicht gut an. Es hat dann 2 Tage gedauert bis wir ihn überredet hatten ins Krankenhaus zu gehen. Er war total abgemagert und konnte vor Schmerzen kaum laufen oder sitzen. Diagnose: Speiseröhrenkrebs, es wurde ihm ein Port gelegt, weil er nichts mehr essen konnte, er wurde bestrahlt. Sein Zustand verschlechterte sich, der Doc holte uns zu einem gemeinsamen Gespräch an das Bett meines Vaters. Der Doc erklärte ihm, dass er nicht mehr lange leben würde. Mein Mann konnte das nicht aushalten und hat das Zimmer verlassen. Ich frage meinen Vater, ob er mir noch etwas sagen möchte. Ich hatte doch tatsächlich die Hoffnung, er würde endlich mal über mich und sich reden und seine Gefühle mitteilen. Er konnte das wohl nicht. Er hatte keine Tränen in den Augen, genauso wenig wie ich. Ich bin dann bald gegangen. Ich war verletzt und wütend. Ich begann ihn zu hassen, weil er nie mit mir geredet hat.

  • Wie sieht der Alltag eines Depressiven aus?

    Jeder Depressive hat andere Symptome, die auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
    Ich gebe hier einen kurzen Einblick in meinem Alltag, wie er ungefähr aussieht, wenn ich mich in einer schweren depressiven Phase befinde.

    Dank meines Antidepressivums Fluoxetin und dem Stimmungsstabilisator Lamotrigin, sieht mein Alltag jetzt nicht mehr so aus.

    Wie sieht mein Alltag in einer schwer depressiven Phase aus?

    Wenn es mir auf Grund der Depression besonders schlecht geht, noch keine Antidepressiva wirken, schlafe ich sehr viel – bis zu 12 Stunden täglich.

    Morgens, wenn ich aufwache oder von meinen Katzen geweckt werde, quäle ich mich aus dem Bett. Waschen, Anziehen (oder den Schlafanzug anlassen/ Jogging-Anzug anziehen), Frühstücken und währenddessen den PC hochfahren.

    Es bleibt noch Zeit, um über mein Leben nachzudenken, warum ich leben, warum sollte ich überhaupt aufstehen, es ist alles sinnlos, ich schaffe nichts mehr, eigentlich will ich doch nur keinen Stress und endlich meine Ruhe…

    Jede noch so kleine Tätigkeit ist für einen Depressiven sehr anstrengend und ermüdend. Man ist einfach total energielos.

    Nach ca. 1 Stunde im Internet surfen, was etwas von den negativen Gedanken ablenken kann, hat man dazu auch keine Lust mehr.

    Ich lege mich auf die Couch, nebenher läuft der Fernseher und ich kann meinen negativen Gedanken frönen und über mein »schönes«, »sinnvolles« Leben nachdenken.

    In so einer durchaus mehrere Wochen bis zu einigen Monaten anhaltenden schwer depressiven Phase, schaffe ich es noch nicht mal meine Katzen zu füttern – die Wohnung zu verlassen ist überhaupt nicht dran zudenken. Telefon und Türklingel wird ignoriert. Es könnte ja jemand kommen und was von mir wollen. Einmal in der Woche schaffe ich es noch, den Staubsauger zu benutzen.

    Die restlichen Aufgaben übernimmt der Partner.

    Mittags halte ich oft noch ein Mittagsschläfchen, zwischendurch noch irgendetwas essen, was ist eigentlich eh egal.

    Hauptsache der es ist bald abends und der Tag ist vorüber und ich kann wieder ins Bett. Beim Schlafen kriege ich meine negativen Gedanken nicht mit und meine depressive Gedankenspirale ist sich selber überlassen…

    Leider werde ich wohl am nächsten Tag wieder wach und das Grauen beginnt von Neuem, der Kampf den Tag zu überleben. Was sehr anstrengend für einen Depressiven ist.

  • Wie bin ich zu meiner Eu-Rente gekommen?

    Heute heißt es Erwerbsminderungs-Rente.
    Ende 2003 bemerkte ich, dass sich mein Befinden verschlechterte.

    Meine Symptome der Depression

    Mein Antrieb ließ nach, mir fiel es immer schwerer, mich für die unterschiedlichsten Tätigkeiten zu aktivieren. Interessensverlust und sozialer Rückzug: Ich ging nicht mehr ans Telefon, machte keine Post mehr auf, schaffte kaum noch meinen Haushalt. Negative Gedanken stellten sich ein und ich begann über mein Leben zu grübeln, was ich alles falsch gemacht habe, was ich nicht gemacht habe, warum ich überhaupt am Leben bin …
    Konzentrationsprobleme, Gleichgültigkeit und Müdigkeit, ich konnte problemlos bis zu 12 Stunden schlafen. Ich fühlte mich wie tot, hatte keine Perspektive. Ich war auch nicht fähig, eine Entscheidung zu treffen. Banale Dinge wie, soll ich jetzt ein Eis essen oder ein Fischbrötchen, konnte ich nicht entscheiden. Lebensunlust stellte sich ein…, ich fühlte mich überflüssig.

    Es folgte das »Komplett-Paket« Psychiater, Krankschreibung, MDK

    Ich suchte einen Psychiater auf, wurde für arbeitsunfähig erklärt und bekam Antidepressiva, die bei mir außer verschiedener Nebenwirkungen leider nicht wirkten.

    Nach einigen Wochen musste ich zum MDK(=Medizinische Dienst der Krankenkassen).
    Ich musste zweimal zum Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK).
    Beim ersten Mal dauerte das Gespräch nur wenige Minuten und mir wurde mitgeteilt, ich sei 6 Stunden arbeitsfähig.

    Ich habe dann einen formlosen Widerspruch eingelegt und mein Psychiater war so nett und hat diesen medizinisch begründet.

    Der Widerspruch kam dann nach einigen Wochen ohne Probleme durch.

    Beim meinem zweiten MDK-Termin habe ich vorab ein Attest von meinem Arzt mitgenommen und dieses Gespräch dauerte diesmal ca 20–25 Minuten und ich war doch tatsächlich krank!

    Diagnose:
    Rezidivierende (wiederholte) depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ( F33.2)
    Diesen Code findet man auch im Arztbrief, auf einer Überweisung und auf der AU-Bescheinigung für die Krankenkasse.

    Was bedeutet die Diagnose F.xx.x?

    Das von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebene ICD-10 (= Internationale Klassifikation der Krankheiten) wird weltweit als Diagnoseklassifikation eingesetzt. Was das im einzelnen bedeutet, kann man bei DIMDI nachlesen:

    Beispiel: F33.2:
    Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode ohne psychotische Symptome
    Eine Störung, die durch wiederholte depressive Episoden gekennzeichnet ist, wobei die gegenwärtige Episode schwer ist, ohne psychotische Symptome (siehe F32.2) und ohne Manie in der Anamnese

    Einteilung der Depression erfolgt nach Art und Anzahl der Symptome, dem Verlauf, dem Vorliegen anderer Probleme.

    Nach einigen Monaten ist mir dann geraten worden, eine befristete EU-Rente zu beantragen.

    Erwerbsminderungsrente

    Zuständig ist die deutsche Rentenversicherung.
    Die Rente wegen Erwerbsminderung wird in Abhängigkeit von der ärztlich festgestellten Leistungsfähigkeit als Rente wegen teilweiser oder voller Erwerbsminderung gezahlt.

    Teilweise erwerbsgemindert ist, wer wegen Krankheit oder Behinderung auf nicht absehbare Zeit zwischen drei bis unter sechs Stunden täglich im Rahmen einer 5-Tage-Woche erwerbstätig sein kann.

    Voll erwerbsgemindert ist, wer wegen Krankheit oder Behinderung nur noch weniger als drei Stunden täglich arbeiten kann. Weitere Voraussetzungen für die EU-Rente.

    Wie kam es zu meinem erneuten Absturz?

    Ich hatte einen Job in einem (für Depressive) belastenden Umfeld, was mir aber nicht auffiel, da mir der Job scheinbar Spaß machte, private Probleme mit dem Ehepartner, der selber krank war. Somit haben wir uns gegenseitig »wunderbar« heruntergezogen …, natürlich nicht absichtlich!

    Meine EM-Rente ist befristet und muss gegebenenfalls verlängert werden…
    Da ich auch einige Jahre studiert habe, ist sie auch nicht besonders hoch, so ist es sehr hilfreich, wenn man nicht alleine lebt und von seinem Partner finanziell unterstützt wird.

  • Angenehme Aktivitäten welche der Depression entgegenwirken können

    Im Folgenden liste ich einige Aktivitäten auf, die helfen können, das eigene Befinden zu stabilisieren oder zu steigern um so möglicherweise einer erneuten Depression entgegenwirken können.

    Im Laufe der depressiven Erkrankung, wenn man länger Krank geschrieben ist oder sogar arbeitslos oder EU-Rente (Grundsicherung) beantragen muss, nimmt logischerweise auch das monatlich zur Verfügung stehende Einkommen ab. In jungen Jahren ist die EU-Rente auch oft sehr gering.

    Man hat weniger Geld zur Verfügung. Wenn man in der glücklichen Lage ist, einen Partner zu haben, der einen dann finanziell unterstützen kann, wäre das schon sehr hilfreich und trägt auch zum eigenen Wohlbefinden bei.

    Finanzielle Sorgen beeinträchtigen die eigene Stimmung sehr stark, rufen massive Existenzängste hervor und können einen auch noch weiter in die Depression und Hoffnungslosigkeit treiben.

    So eine Liste mit angenehmen (positiven) Aktivitäten
    kann sich jeder selber anlegen, meine Auflistung soll nur als Anregung dienen (solche Aktivitäten belasten das finanzielle Budget unterschiedlich stark, auch gibt es viele die preiswert oder sogar kostenlos sind).

    Häufig ist es tatsächlich so, das dem Depressiven einfach nichts einfallen kann will und dann kann so eine Liste durchaus hilfreich sein.

    Angenehme Aktivitäten

    • Joggen, wandern oder spazieren gehen
    • Sich mit Tieren beschäftigen
    • Ein spannendes Buch lesen
    • durch die Stadt bummeln
    • Im Garten arbeiten
    • Mit einem Freund/Freundin telefonieren
    • Emails oder Briefe schreiben, mit Jabber und Co. chatten
    • Kreuzworträtsel lösen
    • Schwimmen gehen, Sauna und Fitness-Studio besuchen
    • Ein entspannendes Bad nehmen
    • sich in der Sonne braten
    • Mit jemanden Essen gehen oder zusammen kochen
    • Etwas Neues lernen (Sprache, Sport, Malen z.B. in der Volkshochschule)
    • Musik hören
    • Kuchen oder Keks backen, neue Rezepte ausprobieren
    • Zur Massage, Friseur oder Kosmetikerin gehen
    • Einen Pullover, Schal oder Socken stricken
    • Wohnung renovieren und verschönern
    • Bügeln
    • Fotografieren
    • Tagebuch oder Blogschreiben
    • einen Ausflug machen, Zoos besuchen
    • eine Selbsthilfegruppe suchen
    • Entspannungsverfahren erlernen (Autogenes Training oder Muskelentspannung nach Jakobsen)
    • sich in ein Cafe setzen und Menschen beobachten
    • und noch einiges andere …