Schlagwort: Depression

Depression, alles was dazu gehört

  • Bringt dich die Depression nicht um, macht es das Herz

    Depressive haben im Vergleich zu Gleichaltrigen aus der Allgemeinbevölkerung eine etwa doppelt so hohe Sterberate. Nach Suiziden sind es vor allem kardiovaskuläre Komplikationen, die depressive Patienten überdurchschnittlich gefährden. […] ÄrzteZeitung

    Könnte ja bei einer lang anhaltenden Depression ganz praktisch werden, man müsste sich nicht selber …, wenn man es nicht mehr aushält …

    Sind das nicht positive Aussichten für einen Depressiven? :angetrunken:

  • Leicht reizbar,durch Fluoxetion,Lamotrigin u. L-Thyroxin?

    Umgangssprachlich würde ich mich selber momentan als recht ätzend bezeichnen.

    Ich habe das Gefühl das ich phasenweise leicht reizbar bis aggressiv bin, ich frage mich, ob das an meinem Medikamenten-Cocktail, bestehend aus Fluoxetin, Lamotrigin und L-Thyroxin liegen könnte…

    Ich habe ja etwas Antrieb, mein Zustand ist etwas besser als ohne Medikamente. Ich nehme Fluoxetin jetzt ja schon einige Monate, ich bin tagsüber müde, habe Antrieb und bin aber auch leicht reizbar.

    Ich schlafe nachts immer noch in Etappen …

    Ich hoffe mal, dass meine Explosivität nicht noch zunimmt, auch bin ich total unzufrieden, weil ich genau genommen, immer noch nichts auf die Reihe bekomme. Gut, ich gehe einkaufen, mache den Haushalt, lege mich momentan sehr gerne mit anderen an, aber im Endeffekt ist das wenig effektiv bzw. bringt mich nicht wirklich weiter.

    Ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine Lust mit meiner Depression sehr alt zu werden. Wenn ich dann noch lese, dass “die Lebenserwartung der Deutschen gestiegen ist“ (n-tv.de), könnte ich kotzen, noch länger mit diesem Scheiß leben?
    Ich suche meine Erleuchtung, wie lange soll ich noch suchen und versuchen, dass es mir besser geht?

    Ich kann mich auch nicht entscheiden, ob ich noch mal eine Psychotherapie machen soll…

    Übrigens, ich suche immer noch einen Experten, der mich heilt, leider hat sich niemand bei mir beworben… Vielleicht gibt es ja auch solche Fachleute nicht.

    Ich gebe zu, mein Anspruch auf Heilung, ist zu groß, mir würde es ja reichen, wenn meine Stimmung sich bessern würde!

  • Zwischenbericht: 5 Monate Fluoxetin

    Seit dem 21.März 2007 nehme ich jetzt 20 mg Fluoxetin, mittlerweile immer morgens ein.

    Aufgrund von Schwankungen im Antrieb, erhielt ich dann noch Lamotrigin als Stimmungsstabilisator dazu. Von Lamotrigin habe ich nur in den ersten Tagen etwas Kopfschmerzen gehabt, war aber nicht so wild. Mein Antrieb ist etwas vorhanden und auch stabil.

    Nebenwirkungen habe ich eigentlich keine mehr, aber der anfängliche Appetitverlust durch Fluoxetin, welcher mich 9 kg meines Gewichtes verlieren lies, ist scheinbar nicht mehr vorhanden, was ich auch sehr bedauere. Mein Gewicht ist seit 4 Wochen konstant, ich befürchte aber, dass mein Gewicht langsam wieder nach oben geht, was ich auf gar keinen Fall tolerieren würde!

    Ich habe immer noch 10 kg zuviel auf den Rippchen.

    Mein Schlafverhalten ist auch recht seltsam, ich werde so alle 1.5 bis 2 Stunden wach, ich schlafe nie durch, vermutlich wäre das auf Dauer auch nicht so gesund.

    Leider wirkt sich kein Medikament auf meine Stimmung aus, die wie bisher unverändert mies, nicht vorhanden, einfach bei Null ist.
    Lässt sich schwer in Worte fassen, für Menschen, die so etwas nicht kennen.

    Ich kann sagen, mit diesem Medikamenten-Cocktail geht es mir etwas besser als (vorher) ohne. Ich habe etwas mehr Antrieb, gehe wieder selber einkaufen, mache den Haushalt etc. Aber es reicht leider noch lange nicht!

    Es fehlt die gute Stimmung, die das Leben lebenswert macht. Die soziale Situation verbessert sich, aber mir geht es nicht besser, was mich auch total ankotzt und was ich auch nicht mehr tolerieren kann, weil so ein Leben einfach keinen Spaß macht und nicht lebenswert ist.

  • Meine Erfahrungen mit Lithium

    Was ist Lithium?

    Lithiumsalze findet man in Mineralien, Pflanzen und in sehr geringer Menge auch in den menschlichen Organen.
    Es wird schon seit Jahrzehnten in der Medizin -gegen und zur vorbeugenden (Prophylaxe) Therapie bei bipolar-affektiven Störungen (Manie / Depression) – und der Depression eingesetzt. Lithium ist ein bewährtes Medikament in der Behandlung krankhafter Stimmungsschwankungen.

    Heute wird es auch u.a. zur Langzeitbehandlung bei rezidivierenden (wiederkehrenden) depressiven Phasen eingesetzt. Neue depressive Episoden sollen seltener und kürzer auftreten.

    Ähnlich wie Lithium wirken auch Carbamazepin, Valproinsäure und Lamotrigen.

    Regelmäßige Blutuntersuchungen während der Behandlung mit Lithium

    Während der Behandlung mit Lithium muss der Lithiumspiegel im Blut gemessen werden, damit die persönliche Lithiumdosis ermittelt werden kann.

    Der Plasmaspiegel darf eine Konzentration von 1,2 mmol/l in der Regel nicht überschreiten, da sonst ernsthafte Nebenwirkungen drohen.

    Lithium sollte abends eingenommen werden, damit man die möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen, einfach verschlafen kann. Vorab sollten auch die Schilddrüse und Nieren mittels Labor untersucht werden.
    Lithium kann einen Anstieg von TSH bewirken und auch selten eine Schilddrüsenunterfunktion.

    Lithium: (Handelsname u.a. Quilonum ®,Hypnorex®)
    Ausführliche Informationen zu Lithium findet man im Beipackzettel – für Fragen, ist der Psychiater da…

    Ich habe Lithium auf der Depressions-Fachstation bekommen

    Ich begann abends mit 225 mg Lithium (eine halbe Tablette Quilonum-450 mg), die Dosis wurde ca. alle 6 Tage um 225 mg Lithium gesteigert, auch wurde mir einmal pro Woche Blut abgenommen. Die Lithium-Einnahme wurde dann auf morgens und abends aufgeteilt.

    Ich fühlte mich müde und schlapp.
    Bei einer Dosis 1 Tablette Lithium morgens und 1 Tablette Lithium abends (=900 mg Quilonum), hatte ich einen Lithium-Spiegel von 0.4 mmol/l.
    Lithium wird bei mir sehr schnell verstoffwechselt.
    Einige Mitpatienten haben bei einer Dosierung von 1 Tablette abends und einer halben Tablette morgens (=675 mg) schon einen weit höheren Wert.

    Meine Nebenwirkungen mit Lithium in der Kombination mit anderen AD

    Meine Lithium-Dosis wurde langsam auf 1.5 Tabletten Quilonum morgens und 1.5 Tabletten Quilonum abends erhöht.
    (Lithium-Spiegel zwischen 0.6 und 0.8 mmol/l)

    Ich war sehr unzufrieden mit der Lithiumbehandlung, leider habe ich erheblich an Gewicht zugenommen (obwohl ich viel Sport machte und mich vernünftig – laut der Ernährungsberaterin – ernährt habe)…

    Dazu kam dann noch Verstopfung, Durst, extrem trockene Hände, Tagesmüdigkeit, Wassereinlagerung und Zittern. Natürlich habe ich Muvicol gegen die chronische Verstopfung und einen Betablocker (Dociton) gegen das Zittern erhalten.

    Schon wieder neue Medikamente gegen die Nebenwirkungen.
    Dociton verursachte bei mir ein Hautekzem…

    Aufgrund der bei mir heftigen aufgetretenen Nebenwirkungen (besonders die stetige Gewichtszunahme, zittern), werde ich Lithium nicht mehr nehmen.

    Aber, wie das mit den Psychopharmaka eben so ist, sie wirken bei jedem Menschen anders, also ausprobieren. Vielleicht hilft es euch ja.