Kategorie: Sonstiges

Alles was mich interessiert – sonst nirgends reinpasst.

  • Auszüge aus dem Tagebuch der Katze

    Tag 5.283 meiner Gefangenschaft.

    Meine Wärter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten an Schnüren zu locken und zu reizen.

    Ich habe beobachtet wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch voll schlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemüse vorsetzen.

    Die einzige Hoffnung die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht.
    Währenddessen erlange ich Genugtuung, indem ich das eine oder andere Möbelstück zerkratze.

    Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen.

    Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch Schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten. Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet.

    Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist das Bett dran.

    Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen ist auch gescheitert. Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.

    Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer deren Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer “Allergie” eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.

    Die anderen Gefangen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten.

    Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder Freude strahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht.

    Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran.

    Aber ich habe Zeit.

    Mein Tag wird kommen…

  • Stangyl (Wirkstoff: Trimipramin)

    Mein Antidepressiva Ludiomil®, wird durch Stangyl® (Wirkstoff:Trimipramin) ersetzt. – In Kombination mit Quilonum® (Wirkstoff:Lithium) –

    Heute Abend beginne ich mit 50 mg (und morgens 25 mg) und ich lasse das Schlafmittel Noctamid und Seroquel weg. In den nächstenTagen wird wohl auch der BetaBlocker abgesetzt.

    Ich hoffe mal, dass ich tagsüber nicht allzu müde bin und davon nicht zunehme…

  • Feiertag,Regen und trübe Gedanken

    Überlege seit einigen Stunden, ob ich noch Antidepressiva nehmen will, da ich keine deutliche Besserung bemerke.

    Bin mir noch nicht mal sicher, ob ich überhaupt noch lebe…

    Meine Zeit (deine auch) läuft ab und ich (kann) sie nicht sinnvoll nutzen.

    Nur was ist sinnvoll? Hat mein Leben je einen Sinn gehabt oder bin ich nur (ohne das es mir bewusst war) einem Phantom nachgejagt…

    Bis vor ca. 10 Jahren dacht ich noch, ich hätte alles im Griff, aber es war wohl eher anders herum – zum Glück (oder auch nicht) war mir das nicht bewußt, so kam halt der Zusammenbruch erst vor ca. 10 Jahren und seither ging es stetig bergab.
    Stört mich nur teilweise, manchmal denke ich, ich will es so.

    Viel tiefer sozial absteigen kann ich nicht mehr, aber ich habe noch immer nicht genügend Motivation entwickelt, um da wieder heraus zu wollen…

    Klasse, wenn ich meine Periode habe, bin ich noch mieser drauf!

  • Schlafmittel Dormicum

    Auf Grund massiver Schlafstörungen erhalte ich kurzfristig ein Schlafmittel.
    Zopiclon wirkt bei mir momentan nicht.

    Dormicum (Wirkstoff: Midazolam) gehört zur Gruppe der Benzodiazepinpräparate.
    Ich erhalte 7.5 mg.

    Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
    Dormicum wird für die Kurzzeittherapie von Schlafstörungen verwendet. Wie alle Hypnotika soll es nur bei Schlafstörungen von klinisch signifikantem Schweregrad eingesetzt werden.
    Schlafrhythmusstörungen, Einschlafstörungen oder Schwierigkeiten beim Wiedereinschlafen nach vorzeitigem Erwachen.
    Dosierung/Anwendung
    Generell wird immer die niedrigste wirksame Dosis und diese über einen möglichst kurzen Zeitraum verwendet.
    Übliche Dosierung
    7,5-15 mg stellen die übliche Erwachsenendosis dar.
    Art und Dauer der Anwendung
    Wegen des raschen Wirkungseintritts sollte Dormicum unmittelbar beim Zubettgehen mit Flüssigkeit unzerkaut eingenommen werden.
    Es muss danach eine ununterbrochene Schlafdauer von mindestens 7-8 Stunden gewährleistet werden.
    Die Therapiedauer soll in der Regel 2 Wochen nicht überschreiten; eine kürzer dauernde Behandlung kann ausreichend sein; eine länger dauernde Behandlung kann nötig sein
    Am Ende der Therapie empfiehlt sich ein ausschleichendes Absetzen von Dormicum.
    Abhängigkeit
    Die Einnahme von Benzodiazepinen kann zu einer Abhängigkeit führen. Dieses Risiko ist erhöht bei längerer Einnahme, hoher Dosierung und bei prädisponierten Patienten. Die Entzugssymptomatik tritt vor allem nach abruptem Absetzen auf und beschränkt sich in leichteren Fällen auf Tremor, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Angst, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche. Es können aber auch Symptome wie Schwitzen, Muskel- und Bauchkrämpfe, Wahrnehmungsstörungen sowie in seltenen Fällen Delirien und zerebrale Krampfanfälle auftreten.
    Das Einsetzen von Entzugserscheinungen schwankt, je nach Wirkungsdauer der Substanz, zwischen ein paar Stunden und einer Woche oder mehr nach Absetzen der Therapie.
    Um das Risiko einer Abhängigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, sollten Benzodiazepine nur nach sorgfältiger Prüfung der Indikation verschrieben und über möglichst kurze Dauer (als Hypnotikum zum Beispiel in der Regel nicht länger als zwei Wochen) eingenommen werden. Ob eine Weiterführung der Behandlung notwendig ist, muss periodisch überprüft werden. Eine längere Behandlung ist nur bei bestimmten Patienten (zum Beispiel mit Panikzuständen) indiziert, wobei der Nutzen im Vergleich zu den Risiken weniger klar ist.
    Zur Vermeidung von Entzugserscheinungen empfiehlt sich in jedem Falle ein ausschleichendes Absetzen, indem die Dosis stufenweise reduziert wird. Bei Auftreten von Entzugserscheinungen ist eine engmaschige ärztliche Überwachung und Unterstützung des Patienten erforderlich.
    Beim Absetzen des Präparates können, auch nach kurzfristigem Gebrauch, vorübergehend für einige Nächte die Schlafstörungen wieder auftreten. Dies kann durch schrittweises Absetzen meist vermindert werden.
    auf www.kompendium.ch