Kategorie: Sonstiges

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  • Lamotrigin

    Der Wirkstoff Lamotrigin wird vorwiegen als Antiepileptikum (zur Behandlung oder Verhinderung von epileptischen Krampfanfällen) und zur Prophylaxe von rezidivierenden (wiederkehrenden) Depressionen und bipolaren Störungen eingesetzt.

    Es wirkt stimmungsstabilisierend als sogenannter »mood-stabilizer«.(Stimmungsstabilisator)

    Handelsname u.a.: Elmendos®,Lamictal® (übliche Bezeichnung )

    Infos zu Lamotrigin in der Wikipedia

    Nebenwirkungen:
    Häufige Nebenwirkungen sind Hautausschläge, Schwindel und Kopfschmerzen.

    Das Schmerzmittel Paracetamol kann den Lamotrigin-Abbau im Körper erhöhen. Als Alternative bieten sich hier Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen an.
    Vor allem die übliche gelegentliche Einnahme von 0,5-1 g Paracetamol als Analgetikum ist auch während einer Lamotrigin-Behandlung möglich. Bei Kindern mit Fieber kann vorsichtshalber auf Ibuprofen ausgewichen werden.

    Lamotrigin soll wegen der möglicherweise auftretenden Hautreizungen nur langsam (25 mg/Woche) hochdosiert werden.

    Ich habe Lamotrigin schon einmal auf der Depressions-Fachstation in Verbindung mit dem Antidepressivum Nortrilen bekommen.

    Diese Kombination war leider nicht erfolgreich, da ich durch das Nortrilen viel zugenommen habe und bei 200 mg Lamotrigin (täglich) viel zu ruhig wurde, was mir nicht zusagte.

    Jetzt bin ich mal gespannt, wie Lamotrigin in Verbindung mit meinem Antidepressivum Fluoxetin wirkt.
    Es soll meine Stimmungsschwankungen abfangen bzw. ausgleichen.

    Am Dienstag werde ich abends mit 25 mg Lamotrigin anfangen und jede Woche um 25 mg steigern.

    Ausführliche Informationen zu Lamotrigin findet man im Schweizer-Kompendium, einfach den Wirkstoff »Lamotrigin« in das Suchfeld eingeben. :klatschen:

  • Psychotherapie?

    Was heißt eigentlich Psychotherapie (PT)?

    Psycho ist die Seele und Therapie ist Behandlung. Wörtlich übersetzten kann man Psychotherapie mit der Behandlung von seelischen Erkrankungen mit psychotherapeutischer Verfahren (die mögliche Veränderung erfolgt also mit Hilfe von Gesprächen).
    Es gibt viele verschiedene seelische Erkrankungen und es gibt zahlreiche Therapiemethoden.

    Bei einer mittelschweren oder schweren depressiven Erkrankung wird meist eine Kombination aus Medikamenten (Antidepressiva) und Psychotherapie empfohlen.

    Oft versetzten diese Antidepressiva einen depressiv Erkrankten erst in die Lage, eine Psychotherapie machen zu können.
    Die Verhaltenstherapie und die Gesprächspsychotherapie (oder auch tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) sind die Therapien der ersten Wahl bei der Behandlung von Depressionen.

    Wann benötige ich eine Psychotherapie?

    Bei einer psychischen Erkrankung ist die Psychotherapie eine Möglichkeit, das eigene Befinden zu verbessern.
    Man sollte einen Psychotherapeuten/Psychiater aufsuchen, wenn
    man an sich selber zweifelt, Probleme hat, die man selber nicht lösen kann, Gefühle und Gedanken seltsam findet, seinen Alltag nicht mehr schafft, einen Leidensdruck verspürt, sich nicht (mehr) normal fühlt usw.

    Voraussetzung für eine Psychotherapie

    Wichtigste Voraussetzung für eine Psychotherapie zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist, dass „eine seelische Krankheit“ (auch psychische Erkrankung oder -Störung genannt, nach ICD-10) vorliegt. – Psychische und Verhaltensstörungen (F00-F99) –

    Das von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebene ICD-10 (= Internationale Klassifikation der Krankheiten) wird weltweit als Diagnoseklassifikation eingesetzt. Was das im einzelnen bedeutet, kann man bei DIMDI nachlesen.

    Wer bezahlt eine Psychotherapie?

    Von den gesetzlichen Krankenkassen werden die Kosten tiefenpsychologisch fundierter Verfahren, der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie bei einem approbierten und von der Krankenkasse zugelassenen Psychotherpeuten (oder auch ärztliche Psychotherapeut) übernommen, wobei die Psychoanalyse allerdings nur einen geringen Stellenwert bei der Behandlung von Depressionen hat.
    Zugleich muss auch eine seelische Erkrankung nach ICD-10 vorliegen.

    Bei den privaten Krankenkassen hängt die Leistung von der Art des abgeschlossenen Tarifes ab, im Zweifelsfall sollte man sich vorher bei der Krankenkasse erkundigen.

    Psychiater, Psychotherapeut, Psychologe, Ärztlicher Psychotherapeut?

    Psychiater, ist ein Arzt, der nach seinem Medizinstudium eine Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie gemacht hat Nur der Psychiater darf, weil er Arzt ist, auch verschreibungspflichtige Medikamente verordnen. Heute ist es aber so, dass Psychiater zusätzlich auch psychotherapeutische Zusatzausbildungen haben. So gibt es zunehmend Berufsbezeichnungen wie Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie oder Facharzt für Psychotherapeutische Medizin. Auch diese Berufsbezeichnungen sind geschützt und kassenzugelassen. Ärzte mit psychotherapeutischer Zusatzqualifikation werden »Ärztliche Therapeuten« genannt.

    Der Psychologe, hat an einer Universität das Fach Psychologie studiert und mit der Diplom-Prüfung abgeschlossen. Die Berufsbezeichnung »Diplom-Psychologe« ist gesetzlich geschützt. Jeder Diplom-Psychologe kann therapeutisch tätig werden, wenn er mindestens eine anerkannte psychotherapeutische Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Er führt dann die geschützte Berufsbezeichnung Psychologischer Psychotherapeut. (Ist kein Arzt und darf keine Medikamente verschreiben)

    Wie finde ich einen Psychotherapeuten?

    Man hat die Möglichkeit bei der Krankenkasse, Hausarzt oder Psychiater nachzufragen oder direkt im Telefonbuch/Branchenbuch nach Psychotherapeuten zu suchen. Viele sind ausgelastet und bieten erst mal an sich auf eine Warteliste setzen zu lassen.

    Suche nach Ärzten und Psychotherapeuten in Nordrhein
    Arbeitskreis niedergelassener psychologischer PsychotherapeutInnen Bielefeld e.V.

    Man vereinbart telefonisch ein Termin für ein Erstgespräch und schildert kurz, worum es geht oder was man für ein Problem hat, so kann man vorab sicherstellen, das sich dieser Therapeut sich auch mit dieser Problematik auskennt.

    In der Regel hat man bis zu 5 Probestunden, man lernt sich kennen und kann herausfinden, ob die Chemie stimmt. Wenn man sich entschließt bei diesem Psychotherapeuten eine Therapie zu machen, muss man noch (sofern es kein Arzt ist) zum Hausarzt, damit eine körperliche Erkrankung ausgeschlossen werden kann.

    Der Psychotherapeut wird dann einen Antrag für eine Psychotherapie bei der Krankenkasse stellen, wobei die ersten 25 Stunden meist problemlos genehmigt werden.

    Für eine längere Therapie ist dann auch ein ausführlicher Bericht des Therapeuten für die Verlängerung der Therapiestunden bei der Krankenkasse erforderlich, welches man sicherlich auch von einem netten Therapeuten auf Nachfrage erhält.

  • Therapieverfahren bei einer depressiven Erkrankung

    Überblick über die wichtigsten Therapieverfahren bei einer depressivenErkrankung
    BiologischeTherapien Psychotherapie Ergänzende Therapieformen
    Medikamente (Antidepressiva, Neuroleptika), Schlafentzug, Elektrokrampftherapie (EKT), Repetitive transkranielle
    Magnetstimulation(rTMS), Vagusnervstimulation (VNS)
    Psychoedukation (Infogruppe Depression), auch für Angehörige, Verhaltenstherapie, Entspannungsverfahren, Psychotherapie,
    seltener Klassische Psychoanalyse, Familientherapie, Paartherapie
    Ergotherapie, Musikherapie, Kunsttherapie, Sport, Materielle
    Grundversorgung, Job, Wohnung, Finanzen, Versorgung der Kinder, Freizeit

    In der Psychiatrie ist das Therapieangebot größer und intensiver, außerdem hat man regelmäßig unterstützende Gespräche mit dem behandelnden Arzt.

    Nur Medikamente helfen nicht, man sollte sobald es möglich ist, eine unterstützende Psychotherapie machen.

    Ich habe verschiedene Medikamente ausprobiert, verschiedene Therapien während meines stationären und ambulanten (Tagesklinik) Psychiatrie Aufenthalt mitgemacht. Nein, keine Elektrokrampftherapie oder ähnliches.

    Infos findet man z.B : Elektrokrampftherapie, Repetitive transkranielle Magnetstimulation, Vagusnervstimulation

  • Was kann man zur Vorbeugung einer Depression tun?

    Kann man überhaupt vorbeugen?

    Man sollte es zumindest versuchen.

    Ein großer Teil der Betroffenen erlebt nur eine einzige depressive Phase. In der Regel ist die Depression keine chronische Erkrankung und lässt sich gut mit Antidepressiva und Psychotherapie behandeln. Deswegen stellt sich die Frage einer Vorbeugung gegen weitere depressive Episoden für viele Betroffene nicht unbedingt, aber es ist dennoch hilfreich auf sog. Vorwarnzeichen zu achten, damit man nicht erst ganz tief in die Depression rein rutscht.

    Man könnte sich eine Liste anfertigen, wie war ich vor der Depression, was habe ich alles gemacht und wie war oder bin ich in der Depression. Gedanken, Gefühle, Aktivitäten könnte man sich notieren.

    Ich habe es bisher noch nicht einmal geschafft auf meine Frühwarnanzeichen zu achten, das soll aber nicht heißen, das man es nicht versuchen sollte und könnte. Ich habe zwar bemerkt, das es mir schlechter ging, aber gedacht und gehofft, ich käme da schon irgendwie wieder raus.

    Sobald man wieder bemerkt, das man in den Kreislauf der Depression gerät, sollte man umgehend zum Psychiater gehen. Meine Symptome fingen sehr schleichend an und wurden dann intensiver.

    Eine Depression ist bei jedem Menschen anders und jede Verstimmung ist nicht sofort eine Depression. Stimmungsschwankungen hat jeder mal, man ist eben nicht jeden Tag gleich gut drauf, wenn diese »miesen« Tage (Stimmungstief) aber häufiger werden, sollte man aufpassen und aktiv werden.

    Was kann man zur Vorbeugung einer Depression tun?

    • Tagesstruktur schaffen
    • Auf die eigenen Gefühle achten
    • Angenehme Aktivitäten in den Alltag einplanen
    • Probleme versuchen zu lösen, statt aufzuschieben und zu grübeln
    • Freundschaften pflegen, unter Menschen gehen
    • Versuchen, sich nicht zu überfordern
    • Sich ein oder mehrere Hobbies suchen
    • Sich selbst etwas Gutes tun (Shoppen, Sauna, Wellness etc.)
    • Auf Warnzeichen achten und rechtzeitig (umgehend) zum Psychiater gehen
    • Medikamente regelmäßig nehmen
    • Partner, wenn vorhanden, mit einbeziehen, oft bemerkt dieser eher, ob man sich auffällig oder anders als sonst verhält
    • Sich eine Selbsthilfegruppe suchen, damit man sich mit anderen Betroffenen austauschen kann
    • Aktiv bleiben, sich bewegen
    • Tagebuch oder ein öffentliches Blog führen