Kategorie: Sonstiges

Alles was mich interessiert – sonst nirgends reinpasst.

  • Mein Tag heute

    Als ich heute morgen aufgewacht bin, lag mein Kater Odin auf meinem Kissen und ich daneben…
    Der Kater schafft es immer, (nicht nur) wenn Jörg Nachtschicht hat, mich von meinem Kissen zu vertreiben, ich bemerke das noch nicht einmal (merkbefreit?)

    Beim täglichen Venus bürsten, hat mich das Weibchen mal wieder leicht gebissen und meinen Arm zwischen ihren süßen spitzen Krallen gepackt, sie ist eben etwas seltsam.
    Obwohl ich meist damit rechne, dass mich unser süßes Katzen-Biest beißt, erwischt sie mich dennoch und jedesmal erschrecke ich mich.
    Mir graut es schon, wenn sie älter ist und Alzheimer bekommt…

    Das Wetter ist momentan ätzend, es ist warm und nass, ohne Schirm kann man gar nicht rausgehen.
    Meinen 12 Jahre alten original Knirps habe ich irgendwie verbummelt und so habe ich mir einen neuen Schirm für 2.50 € zugelegt, bin mal gespannt, wie lange der hält…

    Ein bisschen einkaufen war ich auch, Essen gemacht, gesurft, mein Blog mit neuen Artikeln gefüttert, so langsam werden meine depressiven Artikel weniger, ich hoffe mal, dass das länger so bleibt.

    Ich versuche mich schon zu beschäftigen, damit mir der Tag nicht zu langweilig wird – hoffentlich ist das mal ein gutes Zeichen. Vermutlich sollte es das sein.

    Depressiv werde ich immer sein, ich kenne mich überhaupt nicht anders.

    Ein guter Gradmesser für mein Befinden ist mein Antrieb, der mich hoffentlich noch aktiver werden lässt.

  • Wespennest auf dem Speicher

    Jetzt scheint das Wespennest fertig zu sein, am 24.06.2007 war unten noch ein etwas größeres Loch, was jetzt fast ganz geschlossen ist.

    Wespennest mit Wespe
    Wespennest mit Wespe
  • Einsichtsrecht in psychiatrische Krankenakten

    Bald hat jeder Patient das Recht auf Einsichtnahme in seine psychiatrischen Krankenakten, er darf sich auch die subjektiven Anmerkungen ansehen.

    “Für die ärztliche Dokumentation bedeutet dies, dass alle patientenbezogenen Aufzeichnungen dem Patienten grundsätzlich zugänglich sein werden. Dies gilt auch für subjektive Wertungen, Arbeitshypothesen oder Notizen zur Gegenübertragung in psychotherapeutischen Sitzungen.”

    [Quelle: ist weg, muss erst eine neue suchen
    Da bin ich ja mal gespannt, wie das umgesetzt und wie das im Einzelfall aussehen wird…

  • Kann man mit einem Depressiven zusammenleben?

    Da ich einige Emails bekommen habe, mit der Frage, wie denn mein Partner mit mir und meiner Depression leben kann, habe ich ihn mal gebeten, einen Artikel zu verfassen, indem er darlegt, wie es für ihn als Angehörigen ist, wenn er mit einer Frau zusammenlebt, die chronisch depressiv ist.

    [Gastbeitrag von meinem Ehemann Jörg Müller]

    Wie erlebt mein Partner meine schwer depressive Phase?

    Ihren Tagesablauf in einer schwer depressiven Phase hat Susanne ja schon beschrieben.
    Sie hat da den Kern der Sache schon getroffen, aber es ist doch noch etwas intensiver als von ihr geschildert.

    In solch einer Zeit ist es sehr schwer, meine Frau auf einer kommunikativen Ebene zu erreichen.

    Ich muss wirklich jedes Wort, dass ich sagen möchte mehrmals überdenken, um auszuschließen das Susanne negative Schlüsse daraus zieht.

    Das schlimmste an der Sache ist, das ich sagen und machen kann was ich will, es ist in Susannes Augen falsch und von vornherein sinnlos.

    2006 war ich noch arbeitslos, Susanne in der Psychiatrie, die allgemeine Situation hätte man durchaus als hoffnungslos beschreiben können.

    Zum Glück war ich zu dieser Zeit wieder über ein Jahr lang abstinent, denn hätte ich damals getrunken…
    Ich habe versucht Susanne mit Optimismus ein wenig die Sorgen zu nehmen.

    Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl das es etwas hilft, ein bisschen.
    Richtig helfen konnte ich ihr nicht, aber für Sie da sein.

    Und gerade dieses für sie da sein, das hat mir auch die Kraft gegeben die ganze Sache durchzustehen (Ende 2004 hätte ich mich zugeschüttet und gut ist für mich) und nicht selber wieder abzurutschen.

    Ein paar Tage nach ihrer Entlassung kam uns der Zufall zu Hilfe in Form eines Arbeitsangebots vom Arbeitsamt.
    Dadurch das ich Arbeit bekommen habe, hatte Susanne wieder ein wenig mehr Freude am Leben und die Perspektiven veränderten sich ein bisschen zum Guten.

    Seit einigen Monaten nimmt Susanne ihren bisher wirksamsten Medikamenten-Cocktail, aus dem Antidepressivum Fluoxetin, dem Schilddrüsenhormon L-Thyroxin und dem Stimmungsstabilisator Lamotrigin.

    Die allgemeine Stimmung ist besser, Susanne ist aktiver, macht wieder Hausarbeit, zieht sich tagsüber Straßenkleidung an.

    Das negative an ihren Medis ist nur das Sie ständig nervt.

    Egal welche Schicht ich habe, sobald ich den Kopf in die Wohnungstür stecke, werde ich ohne Ende zugetextet.
    Erstmal ausruhen istxt_quote_single_close nicht, warum auch? Susanne war ja 10 Stunden alleine, fast ein ganzes Leben… :lachen:

    Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das nicht stört, aber lieber ist es mir so als wieder ein Absturz in die schwer depressive Phase.

    Wird mir die Sache zuviel, gehe ich Einkaufen oder in die City `nen Kaffee trinken, Bildzeitung lesen oder Leute beobachten, das lenkt ab und macht den Kopf frei.

    Alles in allem kann ich sagen, dass ich für mich den richtigen Weg gefunden habe, mit einer chronisch depressiven Frau
    zusammenzuleben.

    Ich dränge Susanne nicht, wenn es ihr schlecht geht, ich mache ihr keine Vorwürfe (und schon gar keine Vorschriften, wie ich es bei anderen Angehörigen auf der Depressions-Fachstation in Remscheid erlebt habe), und wenn ich merke, dass mich die Situation belastet, gehe ich zu meinem Psychiater und kotz mich aus!
    Kann ich nur jedem empfehlen sich `nen Psychiater zu halten… :yeah:

    Nur Leute , achtet bei euren depressiven Angehörigen auf Warnsignale, die auf Suizid hindeuten könnten, lieber einmal zu viel den Krankenwagen rufen als einmal zu wenig.

    Ich kenne meine Frau nach 15 Jahren Zusammensein gut genug, um solche Signale zu erkennen.

    Zum Schluss sei noch gesagt, dass es Susanne sehr hilft ein Blog zu haben .

    [Viele Grüsse Jörg Müller]