Kategorie: Psychopharmaka

  • Fluoxetin und Tagesmüdigkeit

    Seit März 2007 nehme ich täglich Fluoxetin und seit Wochen, bin ich tagsüber wieder sehr müde und muss nachmittags auch noch schlafen.

    Auch kein kurzfristig gesteigerter Kaffee- und ColaZero Konsum wirken sich in keinster Weise aus…
    Dennoch habe ich etwas Antrieb, aber leider auch diese Müdigkeit.

  • Mein Leben mit dem Antidepressivum Fluoxetin

    Ich habe meinen älteren Artikel zu Fluoxetin überarbeitet und das Wichtigste zusammengefasst:

    Seit dem 21. März 2007 nehme ich täglich morgens 20 mg des Antidepressivums Fluoxetin ein.

    Fluoxetinhydrochlorid ist der Wirkstoff und wird im Handel u.a. unter folgenden Namen vertrieben:

    • Fluctin®, Fluoxetin-Biomo®, Fluoxetin-ratiopharm® (Deutschland)
    • Prozac® (USA , Großbritannien )
    • Fluctine® (Schweiz)

    Für welche Erkrankung wird Fluoxetin verschrieben?

    Fluoxetin wird bei depressiven Erkrankungen, Zwangsstörungen und Bulimie eingesetzt, es ist verschreibungspflichtig und wird in der Regel vom Psychiater verordnet.

    Was kostet Fluoxetin?

    Das Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) legt fest, dass Medikamente, deren Preis mind. 30 % unter dem Festbetrag liegt, für den Patienten zuzahlungsfrei sind. Auf der ifab-Seite kann man nachsehen, welches Medikament für den Patienten zuzahlungsfrei also kostenlos ist.

    Bei dem Wirkstoff Fluoxetin handelt sich um ein zuzahlungsfreies Medikament, dass heißt, man erhält es kostenlos auf Rezept in der Apotheke.

    Warum nehme ich Fluoxetin?

    Vor ca. 10 Jahren habe ich zum ersten Mal ein Antidepressivum ausprobiert, im Anschluss an eine ambulante Gespräch-Psychotherapie, die mir leider nicht geholfen hat, meine Stimmung zu verändern.

    Meine Diagnose(n): rezidivierende schwere Depression (F33.2) und Dysthymie (ICD 10 – F34.1).

    So einen Code findet man auch im Arztbrief, auf einer Überweisung und auf der AU-Bescheinigung für die Krankenkasse.

    Leider habe ich schon viele verschiedene Antidepressiva eher erfolglos ausprobiert.
    Da ich eigentlich den Kampf gegen meine Depression nicht verlieren wollte, begann meine Odyssee durch den Antidepressiva-Dschungel.

    Nach über 10 verschiedener Medikamente kam ich zu Fluoxetin.

    Meine Nebenwirkungen und Wirkung von Fluoxetin

    Ich habe die Erfahrung gemacht, das man das ausgewählte Antidepressivum in einer geringen Dosis einschleichen und dann nach einigen Tagen die Dosis etwas erhöhen sollte, so bleiben die anfänglich potentiellen auftretenden Nebenwirkungen etwas geringer.
    Auch ist es von Vorteil, wenn man in den ersten 4 bis 6 Wochen nicht arbeiten muss.
    (Krankschreiben lassen oder im Urlaub mit dem AD beginnen)

    Auch sollte man keine Angst vor den sehr ausführlich aufgelisteten möglichen Nebenwirkungen des AD haben. In der Regel bekommt man nur einige Nebenwirkungen, die dann auch nach 2 bis 4 Wochen deutlich nachlassen (sollten und müssen!) und eine (kleine) Wirkung sollte sich dann auch einstellen.

    Ich hatte in den ersten Wochen heftige Nebenwirkungen, wie z.B. starker Schwindel, kaum Appetit, Gewichtsverlust, leichte Übelkeit, Tagesmüdigkeit, Muskelschmerzen, Schlafstörung und Juckreiz mit Quaddelbildung (die aber nach 30 min zurückging).

    Ein Gewichtsverlust von ein paar Kilos finde ich allerdings positiv.
    Es ist ein kleiner Anfang, durch die Medikamenten-Testerei habe ich immerhin noch 10 kg zu viel auf meinen Rippchen.

    Nach 3 Monaten habe ich leider kein Gewicht mehr verloren.

    Eine 4-wöchige Erhöhung von Fluoxetin auf eine Tagesdosis von 40 mg zeigte keine Veränderung, deshalb habe ich wieder auf 20 mg reduziert.

    Meine Nebenwirkungen sind fast weg, bis auf eine Durchschlafstörung, gelegentlich etwas Schwindel und leichte Tagesmüdigkeit.

    20 mg Fluoxetin und Sex, würde funktionieren (zumindest ist die Orgasmusfähigkeit vorhanden), leider fehlt die Lust.

    Durch Fluoxetin habe ich wieder etwas Antrieb erhalten, der es mir endlich ermöglichte, verschiedene Aktivitäten, wie Einkaufen, Haushalt, um die Katzen kümmern, auszuüben, was mir lange Zeit nicht mehr gelang.

    Ich bemerkte allerdings immense Schwankungen im Antrieb, was doch sehr störend und anstrengend ist, deshalb bekam ich ab dem 15. Mai 2007 den Stimmungsstabilisator Lamotrigin.

    Diese Kombination aus Fluoxetin und Lamotrigin erwies sich bei mir als etwas wirksam.

    Im Schweizer Kompendium kann man sich ganz ausführlich über Medikamente, Wirkungen und Nebenwirkungen, informieren.

    Meine Erfahrungen mit Fluoxetin von einem anderen Hersteller

    Mit einem Herstellerwechsel habe ich sehr negative Erfahrungen machen müssen.

    Ich habe sonst immer Fluoxetin-Biomo® genommen, dann habe ich auf Fluoxetin-ratiopharm® gewechselt (weil die Apotheke Fluoxetin-Biomo® gerade nicht da hatte), mit dem ich überhaupt nicht zurecht kam, hatte wieder heftigen Schwindel und erhebliche Tagesmüdigkeit (wie in der Einschleichphase), so habe ich mir von meinem Psychiater ein neues Rezept über Fluoxetin-Biomo® ausstellen lassen.

    Nach einigen Tagen, lies der Schwindel nach und die Tagesmüdigkeit verringerte sich auch wieder.

    Wie lange werde ich Fluoxetin nehmen?

    Bedauerlicherweise wirkt sich auch Fluoxetin nicht auf meine Stimmung aus, die weiterhin nicht vorhanden ist, nicht annähernd gut, einfach bei Null. Lässt sich nur schwer in Worte fassen.

    Zum Abschluss kann ich sagen, momentan kann ich mit Fluoxetin (und Lamotrigin) und der leichten Steigerung meines Antriebes leben.

  • Fluoxetin von einem anderen Hersteller

    Bisher habe ich Fluoxetin-biomo® genommen, seit 4 Tagen nehme ich Fluoxetin-ratiopharm®-Kapseln und ich bin tagsüber müde, muss nachmittags 2 Stunden schlafen und mir ist schwindelig.

    Das sind die Nebenwirkungen, die ich anfangs mit Fluoxetin-biomo® hatte, die sich aber nach 4 bis 6 Wochen sich deutlich verringert haben.

    Es ist jawohl nachvollziehbar, dass ich überhaupt keine Lust habe, die selben Nebenwirkungen noch einmal zu haben!
    Deshalb werde ich am Montag mal meinen Doc anrufen und nachfragen, ob er mir ein neues Rezept ausstellt.

    Das erlebe ich zum ersten Mal, das der Wirkstoff von einer anderen Pharmafirma bei mir anders reagiert.

  • Leicht reizbar,durch Fluoxetion,Lamotrigin u. L-Thyroxin?

    Umgangssprachlich würde ich mich selber momentan als recht ätzend bezeichnen.

    Ich habe das Gefühl das ich phasenweise leicht reizbar bis aggressiv bin, ich frage mich, ob das an meinem Medikamenten-Cocktail, bestehend aus Fluoxetin, Lamotrigin und L-Thyroxin liegen könnte…

    Ich habe ja etwas Antrieb, mein Zustand ist etwas besser als ohne Medikamente. Ich nehme Fluoxetin jetzt ja schon einige Monate, ich bin tagsüber müde, habe Antrieb und bin aber auch leicht reizbar.

    Ich schlafe nachts immer noch in Etappen …

    Ich hoffe mal, dass meine Explosivität nicht noch zunimmt, auch bin ich total unzufrieden, weil ich genau genommen, immer noch nichts auf die Reihe bekomme. Gut, ich gehe einkaufen, mache den Haushalt, lege mich momentan sehr gerne mit anderen an, aber im Endeffekt ist das wenig effektiv bzw. bringt mich nicht wirklich weiter.

    Ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine Lust mit meiner Depression sehr alt zu werden. Wenn ich dann noch lese, dass “die Lebenserwartung der Deutschen gestiegen ist“ (n-tv.de), könnte ich kotzen, noch länger mit diesem Scheiß leben?
    Ich suche meine Erleuchtung, wie lange soll ich noch suchen und versuchen, dass es mir besser geht?

    Ich kann mich auch nicht entscheiden, ob ich noch mal eine Psychotherapie machen soll…

    Übrigens, ich suche immer noch einen Experten, der mich heilt, leider hat sich niemand bei mir beworben… Vielleicht gibt es ja auch solche Fachleute nicht.

    Ich gebe zu, mein Anspruch auf Heilung, ist zu groß, mir würde es ja reichen, wenn meine Stimmung sich bessern würde!